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Landeskrankenhaus Feldkirch: Leistungsangebot der interventionellen Kardiologie erweitert

Das Team für den Kathetereingriff: Elisabeth Kisjosefne, Martha Varga, Dr. Ildiko Dobran, Ulrike Plankensteiner, Prim. Dr. Werner Benzer.
Das Team für den Kathetereingriff: Elisabeth Kisjosefne, Martha Varga, Dr. Ildiko Dobran, Ulrike Plankensteiner, Prim. Dr. Werner Benzer. ©Vlbg. Krankenhausbetriebs.ges.m.b.H

Neue invasive Methode zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Herzrasen, Schwindelgefühle, Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder ein Druckgefühl in der Brust sind Symptome für eine zu rasche Schlagfolge des Herzens, eine so genannte Arrhythmie. Am Institut für Interventionelle Kardiologie am Landeskrankenhaus Feldkirch wird seit kurzem mit der so genannten „Katheterablation“ der Herzrhythmus wieder in die rechte Bahn gelenkt.

Harmlose Formen von Herzarrhythmien kommen bei vielen Menschen vor und werden oft gar nicht bemerkt. Verspürt der Patient jedoch Symptome, und treten diese gehäuft und über einen längeren Zeitraum auf, stellen sie ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall, für Herzschwäche oder gar für plötzlichen Herzstillstand dar.

Wohnortnahe Behandlung möglich
Bisher wurden hierzulande Herzvorkammerarrhythmien medikamentös oder mittels so genannter Kardioversion, einem geplanten Elektroschock, behandelt. Für die nachhaltigere Behandlung mittels Katheterablation mussten die Vorarlberger Patienten an speziell dafür eingerichtete Herzzentren außer Landes verwiesen werden. „Diese besonders effektive Art der Behandlung von Rhythmusstörung ist jetzt auch bei uns in Vorarlberg am LKH-Feldkirch möglich”, sagt Prim. Doz. Dr. Werner Benzer, Leiter des Instituts für Interventionelle Kardiologie am Schwerpunktspital.

„Elektrisches Chaos“ wird beseitigt
Bei der Katheterablation werden dünne Drähte in das Herz eingeführt, um die elektrische Tätigkeit abzubilden und die Lage der Problembereiche zu ermitteln. Der Ursprungsort der behandlungsbedürftigen Rhythmusstörung wird nach exakter Lokalisation über die Abgabe von Strom erhitzt. Durch die Verödung des Gewebes entsteht in diesem Bereich eine kleine Narbe, die die krankhafte elektrische Aktivität unterbricht, ohne den normalen Herzrhythmus zu stören.

Nur Örtliche Betäubung notwendig
„Wie bei anderen Herzkathetereingriffen, ist auch für dieses Verfahren lediglich eine örtliche Betäubung an der Katheterpunktionsstelle in der rechten Leistengegend erforderlich“, erklärt die Rhythmologin Dr. Ildiko Dobran, die in verschiedenen Kliniken in Deutschland und zuletzt zwei Jahre am Deutschen Herzzentrum in München für diese Eingriffe ausgebildet wurde. „Und wenn alles nach Plan läuft, kann der Patient schon am Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus bereits wieder verlassen“, so die Herzspezialistin.

 

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