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Landeshochbau geht voran auf dem Weg zur Energieautonomie

40.000 Quadratmeter Photovolataikanlagen werden auf Landesgebäuden installiert.
40.000 Quadratmeter Photovolataikanlagen werden auf Landesgebäuden installiert. ©VLK
Bregenz - Neben der Reduzierung des Energieverbrauchs in Verkehr und Industrie sind vor allem höhere Energieeffizienz in Gebäuden und die verstärkte Nutzung des Potentials der erneuerbaren Energieträger gefragt, um die Energieautonomie erfolgreich umzusetzen.

Das Land Vorarlberg hat in den “101 enkeltauglichen Maßnahmen” ehrgeizige Vorgaben bis zum Jahr 2020 gemacht und möchte nun bei der Umsetzung in den landeseigenen Gebäuden mit gutem Beispiel vorangehen, kündigten Landeshauptmann Markus Wallner und Hochbaulandesrat Rainer Gögele im heutigen (Dienstag, 10. April) Pressefoyer an.Bregenz. “Hochwertig bauen und dann über viele Jahre möglichst geringe Betriebs- und Erhaltungskosten haben – darum geht es uns”, fasste Wallner zusammen. Im Rahmen der Energieautonomie wurde unter anderem festgelegt, dass der Wärmebedarf bei Gebäuden bis 2020 (landesweit) um 20 Prozent gesenkt werden soll – dieses Ziel kommt auch bei Gebäuden des Landes zur Anwendung: Bei den Landesgebäuden (Verwaltungs-, Schulbauten, Straßenmeistereien etc.) wurde der durchschnittliche Heizenergieverbrauch in den letzten fünf Jahren um elf Prozent gesenkt. Der Biomasseanteil bei Wärmegewinnung konnte seit 2006 von drei auf über acht Prozent gesteigert werden, der durchschnittliche CO2-Ausstoß wurde im selben Zeitraum um zehn Prozent reduziert. “Mit den nunmehr geplanten Maßnahmen wird das Ziel von ca. 16 Prozent im Bereich Biomasse bereits 2013 erfüllt, im Bereich CO2-Emissionen wird das Ziel bereits fast erreicht”, informiert Landeshauptmann Wallner.

Photovoltaik auf Landesgebäuden

Noch heuer werden auf Dächern von Gebäuden des Landes bzw. landesnaher Gesellschaften und von Krankenhäusern mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Insgesamt 40.000 Quadratmeter werden auf acht Landesgebäuden installiert. “Damit können vergleichsweise bis zu 500 Vorarlberger Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden”, sagte Landeshauptmann Wallner. Die Gesamtinvestitionskosten der VKW für diese Photovoltaikoffensive belaufen sich auf ca. vier Millionen Euro.

Bereits 1000 Sonnenstrom-“Aktien” gezeichnet

Durch den Erwerb einer VKW-Sonnenstrom”Aktie” – in Form eines Strombezugsrechtes auf 20 Jahre – können Kundinnen und Kunden aktiv von der Energiewende und dem Ausbau von erneuerbaren Energieträger in Vorarlberg profitieren. “Innerhalb von einer Woche waren bereits über 1.000 VKW-Sonnenstrom”Aktien” vergriffen. Die Reaktionen aus der Bevölkerung haben uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen”, so illwerke vkw-Vorstandsmitglied Christof Germann. Mehr dazu siehe auf www.vkw.at.

Kommunalgebäudeausweis als wichtiges Steuerungselement

Hochbaulandesrat Gögele verwies darauf, dass künftig auch bei Neubauten und Sanierungen von Landesgebäuden als Förder- und Qualitätsteuerungsinstrument der Anfang 2011 eingeführte Kommunalgebäudeausweis (KGA) angewendet wird: “Damit werden bei den Landesprojekten die wichtigsten Elemente wie Prozess- und Planungsqualität die energetische Versorgung, Gesundheit, Komfort und Baustoffökologie berücksichtigt”. Die ersten Projekte bei denen in der Planungsphase der KGA zum Einsatz kommt, sind die Sanierung der Landesfeuerwehrschule, das Funktionsgebäude der Schanzenanlage in Tschagguns und die Sanierung der Landesberufsschule in Feldkirch. Zudem werden noch heuer drei der ältesten Ölheizungszentralen in Landesgebäuden (im Landeskonservatorium, in der Landesbibliothek und im Landeskatastrophenzentrum) auf Biomasse umgestellt.

(VLK)

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