In der Nacht zum Freitag lief sie gemeinsam mit ihrem Freund Max Bosker nur wenige Meter hinter den sechs deutschen Touristen her, die Opfer dieser Naturgewalt wurden. Doch der Reihe nach: Zusammen mit ihren Camping-Nachbarn wollten die beiden ihren letzten Urlaubstag in Bregenz am Bodensee verbringen. Das schlechte Wetter zwang die achtköpfige Gruppe allerdings zum frühzeitigen Aufbruch. Und so liefen sie den Strandweg zurück zum Campingplatz Weiß.
Intensiver Regen
Der Regen hatte zu diesem Zeitpunkt nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eine äußert hohe Intensität erreicht. Im Prinzip war es aber kein außergewöhnliches Gewitter, erklärt Wetterexperte Karl Gabl. Dementsprechend war auch kein Grund zur Eile, sodass sich das verliebte Paar die Zeit für einen Kuss im Regen nahm.
Unvermittelt und schlagartig wurde es hell. Campingplatz-Besucher sollten am nächsten Tag fassungslos von einem brutalen Schlag, der meinen Körper durchzuckt hat und einem klirrenden Kracher, der mich erzittern ließ sprechen. Max und Denise waren kurz verwundert. Anfangs haben sie überhaupt nicht realisiert, was sie da sahen. Es war ein Schock: Wir sind ein paar Schritte weiter gelaufen. Da lagen alle auf dem Boden. Einen hat es in den Wald geschleudert. Er hat wohl am Baum gelehnt. Ihm hat es sogar die Schuhe ausgezogen. Und er hat regelrecht verbrannt gerochen. Er sagte, dass er seine Hände und Beine nicht mehr spüren kann. Ein anderer klagt über Schmerzen in der Leiste, der nächste fasst sich verzweifelt an den Rücken. Es war ein Bild, das das Paar schnellstmöglich versuchte zu verdrängen Einem hat es ein Brandloch in den Pullover gezündet, erzählt Max immer noch konsterniert. Doch sie reißen sich zusammen und leisten erste Hilfe.
Herzrhythmusstörung
Nur wenige Minuten später treffen die Feuerwehr, die Rettung und die Polizei ein. Sie bringen ein Blitzschlag-Opfer mit Verdacht auf Herzrhythmusstörung in das Krankenhaus Dornbirn. Dort kann auf Anfrage der VN Entwarnung gegeben werden: Dem Patienten geht es gut. Er ist außer Lebensgefahr und trägt keine Verletzungen mit Folgen davon. Er kann auch seine Füße und Hände schon wieder bewegen. Die anderen Betroffenen werden ins Landeskrankenhaus Feldkirch eingeliefert beziehungsweise ins Krankenhaus nach Lindau gefahren.
Der Schrecken sitzt allen Beteiligten allerdings immer noch in den Knochen. Sonst liest man davon nur in der Zeitung. Wir hätten nie gedacht, dass uns so etwas selbst einmal passieren könnte, meint Denise, schaut erst Max an und dann gedankenverloren in die Wolken.
VN / Wolfgang Heyer
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