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Kunstraum Remise zeigt Ländle-Kunstankäufe

Unter den Besuchern der Vernissage im Kunstraum Remise in Bludenz befanden sich Edda Mangeng, Komponist Georg Friedrich Haas, Rechtsanwalt Michael Konzett und Monika Petter (von links).
Unter den Besuchern der Vernissage im Kunstraum Remise in Bludenz befanden sich Edda Mangeng, Komponist Georg Friedrich Haas, Rechtsanwalt Michael Konzett und Monika Petter (von links). ©Gerhard Scopoli
Bludenz. (sco) Die Ausstellung mit den Kunstankäufen des Landes Vorarlberg wurde jüngst im Kunstraum Remise in Bludenz eröffnet.
Kunstankäufe-Vernissage, Remise Bludenz

„Es freut uns, dass wir nun zum 50. Mal Kunstwerke von Vorarlberger Künstlerinnen und Künstlern für die landeseigene Sammlung ankaufen und damit das zeitgenössische Kunstschaffen im Land nachhaltig fördern können“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend.

Die Kunstankäufe werden heuer zum achten Mal im Städtle gezeigt. Die Idee stammte ursprünglich von Andrea Fink und dem Obmann des allerArt Bludenz, Wolfgang Maurer. Was das Land ankauft, sollte man auch zeigen, meinten im vergangenen Jahrzehnt beide. Mit dem damaligen Direktor des Vorarlberg Museums, Andreas Rudigier, dem ehemaligen Leiter der Kulturabteilung, Winfried Nussbaummüller und der früheren Kuratorin des allerArt, Andrea Fink, sei es gelungen, dieses Format aufzugleisen. Das erste Ankäuferduo bildeten Claudia Voit und Peter Niedermair, das zweite Erhard Witzel und Herta Pümpel. Derzeit sind Andrea Fink und Isabella Marte mit den Ankäufen betraut. „Es freut mich, dass Andrea Fink als Ankäuferin zurückgekommen ist”, so Wolfgang Maurer.

Bild des Kunstschaffens

Die Kunstankäufe-Ausstellung findet der Obmann des allerArt „immer super spannend, weil diese Ankäufe natürlich auch ein Bild geben von dem, was die Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler gerade aktuell machen, wo ihre Schwerpunkte liegen”. Andrea Fink und Isabella Marte fokussierten sich in ihrer Ankaufsperiode auch auf Performances. „Bei der Vernissage haben wir von Bella Angora die Performance des Stückes ‚Leuchtturm’ gesehen, eine spannende Geschichte, finde ich und eine wunderschöne Ergänzung zur Ausstellung im Kunstraum Remise”, teilte Wolfgang Maurer mit.

Isabella Marte machte aufmerksam, dass es bei der Präsentation der Kunstankäufe „keine Gewichtungen oder Hervorhebungen gibt, sondern dass da alle Werke ihren Platz haben im Raum und in dieser Präsentation. Es geht auch darum, Einblick in die Ankaufspolitik zu geben. Das hat Andrea Fink im Eröffnungsvortrag gut erklärt; sie ist auf jedes Werk eingegangen”. Die Ausstellung zeige „eine gute Mischung von Formaten, Formen, Materialität und Medien”.

Faszinierende Vielfalt

Daniela Beck, die Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Bludenz, meinte nach der Vernissage: „Mich hat wie auch in den letzten Jahren die Vielfalt der künstlerischen Arbeiten fasziniert, die das Land Vorarlberg im Jahr 2023 angekauft hat. Das Spiel mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken, aber auch die spannenden Hintergründe, aus denen die Werke entstehen, regen zum Nachdenken an. Die kritische Auseinandersetzung mit der Thematik der künstlerischen Freiheit und den herrschenden Arbeitsbedingungen freischaffender Künstlerinnen und Künstler in der Performance von Bella Angora war fesselnd und regte zur Reflexion an.”

Angekauft wurden 22 Werke von Ingmar Alge, Siegrun Appelt/Constanze Müller, Linus Barta, Katja Berger, Sandra Dorner (Bella Angora), Ines Doujak, Rouven Dürr, Alfred Graf, Claudia Larcher, Christine Lederer, Karl Salzmann, Alexander Stark, Viktoria Tremmel und Uta Belina Waeger.

Ausstellung bis 9. Juni

Der Einladung zur Vernissage waren zahlreiche Persönlichkeiten gefolgt, unter ihnen der Landtagsabgeordnete Christoph Thoma, Bürgermeister Simon Tschann, Kulturstadtrat Cenk Dogan, Komponist Georg Friedrich Haas, Lorenz Helfer, Maria Simma (Präsidentin der Künstlerinnen- und Künstlervereinigung), Susanna Koch (Kultur Land Vorarlberg), Katrin Dünser, Cornelia Mathis-Rothmund (Vorarlberg Museum), Christoph Marcabruni (Weinpunkt) und Elisabeth Tschann (Obfrau Villa Falkenhorst).

Öffnungszeiten der bis 9. Juni dauernden Ausstellung: Mittwoch bis Sonntag sowie feiertags von 15 bis 18 Uhr.

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