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Künftige Regierung ohne Schallenberg

Schallenberg will der nächsten Regierung nicht mehr angehören.
Schallenberg will der nächsten Regierung nicht mehr angehören. ©APA/AFP/NICOLAS TUCAT
Während ÖVP, SPÖ und NEOS weiter über eine Dreierkoalition verhandeln, hat Außenminister Schallenberg eine Entscheidung über seine politische Zukunft gefällt.
Koalitionsverhandlungen gehen weiter

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), der nach dem Rücktritt von Nehammer als längst dienendes Mitglied auch Regierungschef ist, hat sich dazu entschieden, nicht Teil der nächsten Regierung zu sein.

Schallenberg sieht nach sechs Jahren Zeit für Veränderung

Nach beinahe sechs Jahren als Mitglied der österreichischen Bundesregierung habe er die Entscheidung getroffen, dass die Zeit reif sei für eine Veränderung, so Schallenberg. Dieser Entschluss komme nicht von ungefähr: "Er ist wohl überlegt und schon seit Jahresbeginn in mir gereift." Daher habe er Anfang der Woche VP-Chef Christian Stocker darüber informiert, dass er der nächsten Bundesregierung nicht mehr angehören werde. Für die Menschen in Österreich tätig zu sein, sei die größte Ehre seines Lebens gewesen.

NEOS könnten Außenministerin stellen

Schallenberg hatte bereits angekündigt, keiner Regierung mit den Freiheitlichen angehören zu wollen. In einer anderen Konstellation hatte er das bisher nicht ausgeschlossen. Manche nehmen seinen Rückzug zum jetzigen Zeitpunkt als Indiz, dass in der künftigen Regierung das Außenamt (neben dem Bildungsressort) den NEOS zufallen könnte.

Schallenberg begann 1997 im Außenministerium

Der studierte Jurist und Diplomat Schallenberg war erstmals schon 1997 ins Außenministerium eingetreten. Später fungierte er für mehrere Minister als Pressesprecher, ehe er in die Expertenregierung nach dem Sturz des Kabinetts Kurz berufen wurde und selbst das Außenamt leitete. Nach dem späteren Rückzug von Kurz in dessen zweiter Kanzlerschaft übernahm er 2021 für rund zwei Monate sogar die Regierungsgeschäfte. Diese liegen seit Karl Nehammers Rückzug im Jänner interimistisch wieder in seinen Händen.

(APA/Red)

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