Kulturelle Offenheit im Rohnerhaus

Die Kunstsammlung der Privatstiftung Rohner, die im Kunsthaus Rohner zu sehen ist, gibt einen bemerkenswerten Überblick über das Kunstschaffen in Vorarlberg und dem Bodenseeraum ab dem 17. Jahrhundert. Darüber hinaus sind auch Werke international bekannter Künstler zu sehen. Die Privatstiftung wurde vom Unternehmer Alwin Rohner und seiner Familie im Jahre 1996 als private Einrichtung für kulturelle Impulse gegründet. Der Bau des heutigen Museums mit angegliederten Privatwohnungen war anfangs nicht ohne Hürden zu nehmen. Alwin Rohner: “Meine Baueingaben und Entwürfe für das Privatmuseum wurden anfangs von der Baubehörde mehrfach abgelehnt. Ich wünschte mir ein gesellschaftspolitisch Neues Denken. Architekt Ritsch half mir schließlich dabei das Gebäude in der nun bestehenden Form zu verwirklichen und auch für den Gestaltungsbeirat befriedigend zu gestalten. Durch das Haus weht der Geist von Wolfgang Ritsch.”
Vier Geschoße für die Kunst
Auf vier Ebenen werden in Form einer umlaufenden Galerie die Sammlung der Familie Rohner sowie wechselnde Ausstellungen präsentiert. Genutzt wird das Untergeschoß, das Erdgeschoß, das erste und zweite Obergeschoß. Der Lauteracher Museumsgründer: „Ich bin ein Getriebener und begann mit 30 Jahren erstmals zu sammeln. Meinen ersten Wotruba kaufte ich in Liechtenstein, aber auch die Vorarlberger Kunstszene ist hochinteressant. Wir müssen Mut haben diese zu zeigen. Das gesamte Stiftungsvermögen der Sammlung wurde mühsam in 40jähriger Sammeltätigkeit zusammengetragen. Vorarlberger Künstler erhalten als Würdigung ihres Schaffens einen ständigen Platz in unseren Räumen”.
Kulturelles Erbe bewahren
Die private Institution wird vom Gründer als Bildungsstätte für Kreativität, Arbeit, Selbstverantwortung, Wachsamkeit, Ethik, und freie Meinungsbildung zur kulturellen Offenheit bezeichnet. Alle Werke der Sammlung Rohner wurden zur Präsentation kostenlos zur Verfügung gestellt. Die privatwirtschaftlich geführte kulturelle Einrichtung soll dem Land Vorarlberg und seinen Bürgern ein Beitrag zum Erhalt unseres kulturellen Erbes im Wandel des immer schneller werdenden internationalen Kunstbetriebes sein. Die Leitung des Museums haben Barbara Rabea Huber und Viktoria Salzmann inne.
Skulpturale und lange Nacht der Museen
In der Sommerskulpturale, die bis Anfang Oktober zu sehen war, stand das Thema „Auf der Suche nach der Form” im Mittelpunkt. Die Ausstellung erstrekcte sich über den Innen- und Außenbereich des Hauses. Eine Vielzahl von Objekten, Skulpturen, Reliefs – Leihgaben zeitgenössischer Kunstschaffender wie Werke verstorbener Künstler wurden unter dem Motto „Figur von der Primitive zur Moderne” präsentiert. Zeichnungen des großen Rudolf Wacker wurden ebenfalls gezeigt – war er doch stets bestrebt dem Ursprung der figürlichen Skulptur nachzuspüren und diese auf Papier graphisch festzuhalten. Anlässlich der „Langen Nacht der Museen” nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, die Skulpturale mit Werken von Roland Adlassnigg, Herbert Albrecht, Gert Hoor, Hubert Lampert, Christoph Lissy, Hanno Metzler, Mariella Scherling, Erich Smodic oder Rudolf Wacker zu besichtigen.
Ausstellung Otmar Burtscher ab 19. Oktober
In der neuen Winterausstellung 2013/14 steht das Werk von Othmar Burtscher im Zentrum. Der Altacher Künstler widmete seine Aufmerksamkeit dem Glauben, der Schönheit und der Natur. Als Autodidakt entwickelte Burtscher einen eigenen Zugang zur Kunst, der, abgesehen von Seiten einiger Künstlerkollegen und -kolleginnen kaum Anerkennung fand. Seine Bilder sprechen eine tiefe Verbundenheit zum Leben und unserer Erde aus, fanden aber trotzdem neue, nie gesehene künstlerische Formen. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 19. Oktober von 18 – 20 Uhr statt.
Öffnungszeiten Rohnerhaus
Kirchstraße 14
Mittwoch bis Samstag 11 bis 17 Uhr
Freitag 11 bis 20 Uhr
Tel. 05574 72923
info@rohnerhaus.at
www.rohnerhaus.at
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