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Kulturell ist der "Frühling" nicht in Gefahr

Bregenz - Wettermäßig gab es kein Problem, kulturell - man erinnert sich - wollte es in Bregenz heuer erst gar nicht Frühling werden.

Der Hauptsponsor, die Casinos Austria, hatte seine Unterstützung für das seit zwanzig Jahren florierende, hochkarätige Tanzfestival so gut wie zurückgezogen.

Man saß quasi auf dem Trockenen, bis mehrere, weitere private Sponsoren, etwa die Schoeller-Bank, den Geldhahn wieder aufdrehten und, so Kulturstadträtin Judith Reichart im Gespräch mit den „VN“, die „notwendige Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft“ wieder möglich machten.

Bestens angenommen

Die Gastspiele großer Tanzkompanien sind gelaufen und beflügeln laut Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz geradezu die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Fetz: „Wir sind bereits mit international renommierten Ensembles im Gespräch und sind zuversichtlich, dass wir wieder klangvolle Namen ins Festspielhaus bringen werden.“ Gute Kritiken, ein begeistertes Publikum und eine Gesamtauslastung von 96 Prozent in diesem Jahr bieten gute Voraussetzungen für die Fortführung des Festivals. Die Aufführungen der Compagnie Georges Momboye am vergangenen Wochenende waren sogar so gut wie ausverkauft.

Faszination Macht

Das Finale des “ Bregenzer Frühlings“ bestreitet wieder das Aktionstheater unter Martin Gruber. Nachdem man zuletzt mit österreichischen Autoren zusammengearbeitet hatte – und das auch wieder tun wird – , bearbeitete man für die neue Produktion “ Die Cenci“ einen Text von Artaud, der von kirchlich sanktionierter Macht- und Gewaltausübung handelt, das Publikum aber auch mit seiner Fasziniertheit vom Bösen konfrontiert.

Die Premiere des Stücks „Die Cenci“ nach einem Text von Antonin Artaud findet heute, 31. Mai, 20 Uhr, auf der Werkstattbühne im Bregenzer Festspielhaus statt. Dauer: ca. eineinhalb Stunden. Weitere Aufführung: 1. Juni, 20 Uhr.

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