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„Kugelhagel“ am Schafplatz

©Christof Egle
2.Montfort Pétanque Cup in Rankweil
Montfort Cup Pétanque Rankweil

Rankweil. Wer mit dem Sport „Pétanque“ auf Anhieb nichts anfangen kann, dem geht es gleich wie dem Verfasser dieser Zeilen bis vor ein paar Tagen. Daher vorab eine kurze Erklärung: Pétanque stammt aus Frankreich und ist dort sowie in den ehemaligen französischen Kolonien eine Art Nationalsport, neben zahlreichen Amateur- und Hobbyspielern gibt es auch Profis, die sich ihren Lebensunterhalt mit dem Sport verdienen. Während man im ersten Augenblick an Boccia denkt, gibt es doch einige Unterschiede. So ist ein Anlauf verboten – beide Beine müssen in einem Kreis am Boden stehen – und man kann Pétanque quasi auf fast jedem Untergrund spielen. Die zu werfenden Kugeln haben ein Gewicht von 600 bis 800 Gramm, ein Spiel dauert zwischen 20 bis zu 60 Minuten, 2024 könnte die Sportart olympisch werden. Grundsätzlich geht es darum wer mehr Kugeln in der Nähe der Zielkugel, dem frei aus dem Französischen übersetzten „Schweinchen“ landen kann. Gespielt wird quer durch alle Altersklassen und Geschlechter. Günther Lins und Klaus Preg sind bei einem Campingurlaub mit den Familien auf den Sport gestoßen und gründeten so kurzerhand den ersten Verein in Vorarlberg. Mittlerweile zählt man rund 50 Mitglieder. Unterstützt von der Gemeinde sieht man die Mitglieder öfters am Rankweiler Marktplatz ihrer Leidenschaft nachgehen. Nie zu kurz kommt das Gesellige und die Gemütlichkeit, in Frankreich ist ein gepflegter Pastis treuer Wegbegleiter bei Spielen und Turnieren.

In Vorarlberg ist der Sport stark im Kommen, so gibt es bereits Bestrebungen weiterer Vereinsgründungen in Höchst und Frastanz, womit auch die Installierung eines Landesverbands möglich würde. Jenseits des Rheins in der Schweiz und in Liechtenstein ist man schon weiter, dort gibt es zahlreiche Vereine, wodurch sich bei der zweiten Auflage des Montfort Cups am beschaulichen Rankweiler Schafplatz, neben den einheimischen Spielern, auch mehrere aus dem benachbarten Ausland mischten. Die Mitglieder des Pétanque Clubs Vinomna sorgten dabei auch für feinste kulinarische Verpflegung und servierten neben Köstlichkeiten vom Grill auch für asiatische Nudelspezialitäten. So verbrachten die mehr als 60 Teilnehmer einen gemütlichen sportlichen Tag in der Natur. Auf Handy und Internet konnte man dabei verzichten, nicht jedoch ein auf ein feines Gläschen, dafür hat ein Pétanque Spieler immer eine Hand frei. CEG

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