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Künftige Seelsorge im Lebensraum Bludenz vor dem Abschluß

Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräte informieren sich über den neuen Seelsorgeraum Bludenz
Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräte informieren sich über den neuen Seelsorgeraum Bludenz ©sh
Bludenz. Seit November 2011 sind die Pfarren Bludenz Heilig Kreuz und Herz Mariae, Bürs, Bings-Stallehr-Radin und Lorüns auf einem Prozessweg um Wege zu finden, wie Kirche im Lebensraum Bludenz in den kommenden Jahren gelingen kann.
Information über neuen Seelsorgeraum Bludenz

Eine Projektgruppe, zwei Kernteams und die Zukunftskonferenz im April letzten Jahres, an der über 50 engagierte Leute aus allen Pfarren sehr konstruktiv und kreativ mitwirkten, haben sich intensiv damit auseinandergesetzt. Am Donnerstag, dem 20. Februar wurde nun der Entwurf des Konzeptes „Seelsorgeraum Bludenz” den Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräten vorgestellt.

Veränderung und das Neue annehmen ….

Projektleiter Pfarrer Mag. Peter Haas dankte für das zahlreiche Kommen und Interesse. Er verglich die Situation der Kirche im Lebensraum Bludenz mit einem Segelschiff, das zum Auslaufen sich bereit macht und derzeit nicht genau weiß, wie sich die Fahrt entwickelt, ob es ein ruhiger oder turbulenter Seegang wird. Prozessbegleiter Mag. Herbert Nußbaumer stellte ein weiteres Bild in den Raum, das eines Kindes im Bauch der Mutter, welches sich ebenfalls Gedanken macht, was es nach der Geburt erwartet. So ist es auch mit der Kirche im Lebensraum Bludenz, sie muß sich auf etwas Neues einlassen, wo man noch nicht weiß, wie sich das alles entwickelt, wo alle aufgerufen sind, diese Veränderungen mitzutragen, sich einzubringen, damit die Kirche im Sinne des Evangeliums den Menschen möglichst nahe ist, ihnen hilfreich zur Seite steht, aber vor allem auch den Gläubigen und den Seelsorgern eine lebenswerte Heimat bietet.

Pfarrgemeinden bleiben eigenständig, Seesorge ist teamorientiert ……

Pastoralamtsleiter Dr. Walter Schmolly und Mitglieder des Kernteams stellten dann den Konzeptentwurf „Seelsorgeraum Bludenz” vor. Wichtig ist hier hervorzuheben, dass die Pfarren mit allen ihren Rechten und Pflichten erhalten bleiben, also weiterhin eigenständig das gemeindliche Leben mit Einbeziehung des Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrates gestalten und fördern. Künftig werden aber für den gesamten Lebensraum Bludenz nur noch zwei Pfarrer zur Verfügung stehen und 2.2 hauptamtliche Personen. Den zwei (Solidar)pfarrern ist gemeinsam die Hirtenseelsorge für alle Pfarren übertragen. Einer der Priester ist als Moderator eingesetzt, er koordiniert das Seelsorgeteam und vertritt die rechtlichen Angelegenheiten der Pfarren bzw. legt dem Bischof gegenüber Rechenschaft ab. Die zwei Solidarpfarrer werden von Hauptamtlichen in der Pastoral und einem Organisationsleiter unterstützt. Sie zusammen bilden das Seelsorgeraum-Leitungsteam, das noch ergänzt wird durch die Vertreter der beiden Klöster und der Krankenhausseelsorge. Aufgewertet werden auch die Pfarrsekretariate, sie werden künftig die Funktion als Pfarrkoordinatoren ausüben, also wichtige Ansprechpartner für das Leitungsteam und die in ihrem Pfarrbereich wohnenden Gläubigen sein.

Netzwerke nützen: „lebensraumweit denken – lokal handeln”

Ein wichtiger Aspekt der Seelsorge des künftigen Lebensraumes Bludenz ist sicher die Vernetzung untereinander und im Miteinander, das bedeutet, dass die Kirche neu lebensraumweit agiert, ohne dabei die konkrete kleinräumige Nähe zu den Menschen durch die pfarrlichen Strukturen zu verlieren. Es gilt also „lebensraumweit denken – lokal handeln”. Dazu wird ein Seelsorgeraum-Rat installiert, der sich aus dem Seelsorgeraum-Leitungsteam, den gf. bzw. stv. Vorsitzenden der Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenräte der Pfarren, Vertretern aus verschiedenen Gruppen und Einrichtungen, Diakonen im Nebenamt und kooptierten Mitglieder zusammensetzt. Sie tauschen sich aus, beraten über wichtige Themen der Gesamtentwicklung. Er erfüllt also die Aufgabe, wie ein Pfarrgemeinderat und muß vom Leitungsteam gehört werden. In einer sehr intensiven und konstruktiven Beratungsphase haben die Teilnehmer ihre Ängste, ihre Ergänzungen eingebracht, aber auch im allgemeinen bekundet, dass sie diesen Konzeptentwurf mittragen können.

Weitere Schritte….

Nun soll dieser Konzeptentwurf “Seelsorgeraum Bludenz” von der Projektgruppe nochmals überarbeitet werden, so dass er dann der Diözesanleitung und dem Bischof zur Beschlußfassung vorgelegt werden kann. Nachdem Pfarrer Peter Haas auf die Pfarre emeritiert, wird es auch notwendig sein, dass so rasch als möglich die Stelle eines Solidarpfarrers bzw. Moderators ausgeschrieben wird. Es gibt also noch vieles zu tun, doch mit Gottes Hilfe sind alle überzeugt, dass wir den richtigen Weg für eine gute Seelsorge im Lebensraum Bludenz gehen.

Entwicklung des Prozessweges siehe auch unter:
www.kirche-in-der-stadt.at/lebensraum-bludenz

Heinz Seeburger, Kommunikation.

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