Zwei Jahre ist es schon wieder her, dass die Stadt Feldkirch ihren 800. Geburtstag feiern durfte, bei dem das Palais Liechtenstein das gesamte Jubiläumsjahr über so etwas wie das Zentrum bildete. Die hochgelobte und wegen des großen Erfolgs verlängerte Ausstellung „Von Hugo bis dato“ war hier zu sehen, unzählige Vorträge, Workshops und sonstige Begleitveranstaltungen im Palais rundeten ein gelungenes Jubiläumsjahr, in dem die Stadtbibliothek weiterhin geöffnet war, eindrucksvoll ab.
Bleib offen, Feldkirch!
„Es sollte ein Ausrufezeichen sein“, erinnert sich Bürgermeister Wolfgang Matt und „wir wollten damit weithin sichtbar und selbstbewusst zeigen, dass dieses ganz besondere Gebäude stellvertretend für die Stadt viel zu sagen, viel zu erzählen hat.“ Erstmals wurde das Palais für Besucherinnen und Besucher vom Erd- bis zum Dachgeschoss begehbar – ein großes Anliegen sowohl der Stadt als auch der Architekten, die das Haus für das Jubiläumsjahr zu adaptieren hatten – ganz im Sinne des Jubiläumsmottos „Bleib offen, Feldkirch!“
Natürlich hatte das Bundesdenkmalamt ein wichtiges Wörtchen mitzureden, erteilte aber nach Prüfung der eingereichten Unterlagen die Genehmigung für den Dachausstieg, die, wie Bürgermeister Matt betont, „von Anfang an nur temporär, nämlich für drei Jahre, gültig war. Dass das markante Element dann wieder verschwinden wird, war von Beginn an klar.“
Sanierung und Instandhaltung
Ein schöner Nebeneffekt entstand während der Planungs- und Bauarbeiten für die neun Meter (Traufe bis Giebel) hohe und ca. 1,20 Meter breite Stahl-Holz-Konstruktion der beauftragten Architektenbüros Marte.Marte und Gohm & Hiesberger, die bereits bei der Planung darauf achteten, dass keine historische Substanz beschädigt wird. Denn es zeigte sich, dass der jahrhundertalte Dachboden durchaus Sanierungs- und Instandhaltungsbedarf aufwies, der so gleich miterledigt werden konnte.
Künftige Nutzung
„Der Dachausstieg steht als Zeichen und Ausdruck für den Bedeutungswandel, den das ehrwürdige Palais Liechtenstein in letzter Zeit vollzogen hat“ betont Matt weiter, denn „aus der eher provisorischen Büronutzung der letzten Jahrzehnte soll sich jetzt ein Ort entwickeln, an dem wichtige Themen unserer Gesellschaft und der Zukunft verhandelt werden. Und auf diese künftige Nutzung sollte ‚das Ausrufezeichen‘ bereits im Jahr 2018 hinweisen.“
Neukonzeption
Zwar hat die Corona-Pandemie den Zeitplan für diese ambitionierte Neukonzeption ordentlich durcheinandergebracht, aber, so Matt abschließend: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
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