Kühlsystem in Fukushima nach Panne vorübergehend ausgefallen

Nach dem technischen Alarm am Nachmittag (Ortszeit) und einer Überprüfung sei die Anlage wieder in Betrieb genommen worden. Ursache waren demnach vermutlich Arbeiten an technischen Schutzmechanismen.
Keine Gefahr für Umgebung
Zwar wurde nicht von einer unmittelbaren Gefahr für die Umgebung ausgegangen – die Temperatur des Kühlbeckens lag Tepco zufolge mit 15,1 Grad weit unter dem Sicherheitsgrenzwert von 65 Grad, erhöhte Radioaktivität wurde nicht gemessen; doch der Vorfall dürfte das Vertrauen in das 2011 schwer beschädigte AKW Fukushima nicht eben stärken. Bereits im März waren vier Kühlbecken für 30 Stunden ausgefallen, nachdem eine Ratte einen Kurzschluss in der Schaltanlage verursacht hatte. Die Abklingbecken sollen ein Überhitzen der verbrauchten Brennstäbe und damit eine Kernschmelze verhindern. Laut Tepco dauert es etwa zwei Wochen, bis die Brennstäbe ohne funktionierende Kühlung überhitzen.
Kernschmelze im März 2011
In dem Atomkraftwerk im Nordosten Japans war es infolge eines verheerenden Erdbebens und eines Tsunamis am 11. März 2011 in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze gekommen. Es war das folgenschwerste Atomunglück seit dem Unfall von Tschernobyl im Jahr 1986. Inzwischen gilt die Situation in den Meilern von Fukushima zwar als stabilisiert, aber weiterhin fragil. (APA)