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KSV: Ländle-Firmen hinterlegen Bilanzen unterdurchschnittlich korrekt

Vorarlbergs Firmen haben noch Aufholbedarf bei der Bilanzhinterlegungsmoral.
Vorarlbergs Firmen haben noch Aufholbedarf bei der Bilanzhinterlegungsmoral. ©Bilderbox/Themenbild
Die Bilanzierungsmoral der heimischen Firmen hat sich österreichweit in den vergangenen Jahren zwar stark verbessert, Vorarlberg belegt gemeinsam mit Tirol aber trotzdem den vorletzten Platz. Vierzehn Prozent der Ländle-Unternehmen hinterlegen entweder eine veraltete oder gar keine Bilanz.

Heuer haben 89 Prozent der Unternehmen ihre Zahlen bis zum Stichtag am 30.9.2012 ordnungsgemäß beim Firmenbuchgericht veröffentlicht. Damit ist die Zahl der schwarzen Schafe, die gar keine oder veraltete Bilanzversionen hinterlegt haben, auf dem Tiefstand (11 Prozent) vom Vorjahr geblieben. Dies dank verschärfter gesetzlicher Rahmenbedingungen respektive Strafen, wie der Kreditschutzverband KSV1870 am Donnerstag mitteilte.

2008 hatten noch 61 Prozent der Unternehmen die Hinterlegungspflicht ignoriert. Neben schärferer Strafen hat laut KSV auch die Möglichkeit, online zu melden, zur Veränderung beigetragen. Die automatisierte Einspielung der Bilanzen führte aber gleichzeitig zur Verschlechterung der Qualität.

Nicht selten wird den Kreditschützern zufolge eine zweite, korrigierte Version, die teils wesentlich von der ersten abweicht, nachgereicht, weil es zum Zeitpunkt der Hinterlegung noch offene Punkte gab. Für einen Bilanzleser, der sich auf die erste Version verlässt, ergebe sich daraus ein “nicht unerhebliches Gefahrenpotential”, was die Bewertung eines Unternehmens betrifft.

Kärnten ist das schwarze Schaf

Am bravsten waren heuer Firmen aus Oberösterreich, wo nur 4 Prozent keine oder eine alte Bilanz hinterlegt haben. Auch in Salzburg (7 Prozent), im Burgenland (8 Prozent) sowie in der Steiermark und in Niederösterreich (je 9 Prozent) kamen die meisten Firmen ihren Pflichten nach.

In Wien betrug der Anteil der schwarzen Schafe 11 Prozent und in Tirol und Vorarlberg je 14 Prozent. Auffällig war Kärnten: Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) legte keine oder eine veraltete Bilanz. (APA)

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