Kritik wegen vorübergehender Schließung von AUVA-Traumazentrum in Wien-Brigittenau

Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart: "Es ist zu befürchten, dass durch die geplante überhastete Schließung die aufnehmenden Spitäler an ihre Grenzen geraten. Nach einem durchdachten Plan, der die unfallchirurgische Versorgung der Wiener Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt, sieht das nicht aus."
Wiener Ärztekammer übt Kritik
Laut der Wiener Ärztekammer wären die Brandschutzprobleme bereits seit einem größeren Umbau im Jahr 2014 bekannt gewesen, ohne dass etwas passiert sei. Dass deshalb zehn Jahre später plötzlich dafür eine komplette Spitalsschließung nötig sein soll, ist nicht nachzuvollziehen. Das LBK sei für die unfallchirurgische Versorgung in Wien zentral. Eine Schließung würde bedeuten, 65 Betten innerhalb von wenigen Wochen verteilen zu müssen und ein gut eingespieltes Team aufzusplitten. Das wäre eine logistische Katastrophe, die zur Folge haben könnte, dass versiertes Personal frustriert das Weite sucht. Auch für die Patientenversorgung in Wien seien die Pläne der AUVA eine Katastrophe.
Nachdem auch die anderen unfallchirurgischen Abteilungen in Wien an oder oft sogar über ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten, könne diese Mehrbelastung von ihnen nicht getragen werden, kritisiert die Standesvertretung. Ohnehin schon lange Wartezeiten in der Ambulanz oder auf Operationen würden sich noch weiter verlängern, was die Situation in Wiens Spitälern noch mehr verschärfen würde.
(APA/Red)
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