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„Krippili“ zum Bestaunen

Familie Zelzer vor "ihrer" Krippe
Familie Zelzer vor "ihrer" Krippe ©emu
Im Rahmen der „Krippiliausstellung“ gab es am vergangenen Wochenende zahlreiche kleine Meisterwerke der Krippenbaukunst im Lustenauer Reichshofsaal zu bewundern.
„Krippili“ zum Bestaunen

Knapp 70 Weihnachtskrippen im heimatlichen und orientalischen Stil wurden vergangenes Wochenende im Zuge des „Luschnouar Chrischtkendlimarkt“ ausgestellt. Der Reichshofsaal in Lustenau bot Raum für diese Ausstellung, die den krönenden Abschluss einer fünfmonatigen „Bauzeit“ bildete. In fünf parallel geführten Herbstkursen mit je 13 Abendterminen, einem KrippenlehrerInnenkurs und einem Kinderkurs, die alle wie jedes Jahr vom Krippenverein Lustenau veranstaltet und begleitet wurden, haben die diesjährigen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer wieder einige wahre Schmuckstücke geschaffen. Diese seit August in Arbeit gewesenen Kunstwerke wurden nun am Freitag von Pfarrer Thomas Sauter gesegnet und drei Tage lang zur Besichtigung ausgestellt.

Große Bandbreite kreativer Ideen

Die fast 70 Exponate fanden bei Jung und Alt großen Anklang. Auch heuer gab es wieder besonders viele kreative Ansätze zu bestaunen. Über kleine und detailverliebte Krippen, von denen manche in alte Fässer oder Laternen „hineingebaut“ wurden, bis hin zu großen „Krippili“ in eigens dafür angefertigten Kästen gab es alles zu entdecken. Unter die klassischen, im heimatlichen oder orientalischen Stil gehaltenen Weihnachtskrippen, mischte sich auch so manch Ausgefallenes. So baute beispielsweise Manfred Kremmel einen alten Stadl, in dem früher der Pfarrer aus Langenargen lebte, detailgetreu nach. Auch eine moderne Version der Weihnachtsgeschichte konnte bestaunt werden. Katrin Rehak stellte sich die Frage, wo Jesus denn heute, rund 2000 Jahre nach der Geburt in einem Stall in Bethlehem, zur Welt kommen würde. Wo fänden Maria und Josef eine Herberge? In einem Hotel, unter einer Brücke oder in einer leerstehenden Fabrik? Das Ergebnis ist ein wunderschönes, modernes „Krippili“, das ein verlassenes Fabriksgelände darstellt, in dessen Mitte sich ein junges Paar gemeinsam mit einem Neugeborenen an der Wärme einer brennenden Mülltonne erfreut.

Spaß, Ideen in die Realität umzusetzen

Neben den Kursteilnehmern und Kursteilnehmerinnen gebührt das Lob für die kleinen Meisterwerke auch den 35 Lehrerinnen und Lehrern des Krippenvereins Lustenau. Sie haben die Erbauerinnen und Erbauer bei den Arbeiten an ihren Krippen unterstützt und seit August begleitet. Kurt Hofer, Obmann des 1930 gegründeten Krippenvereins Lustenau, zeigte sich über die „Geburtsorte Jesu“ hocherfreut. „Es ist immer wieder eine große Freude und macht Spaß, den Kursteilnehmern und Kursteilnehmerinnen bei ihren kreativen Ideen behilflich zu sein und diese gemeinsam in die Realität umzusetzen. Wir vom Krippenverein sind das ganze Jahr über ehrenamtlich unterwegs. Die Ausstellung, dieser krönende Abschluss, gibt wieder Energie für das nächste Jahr. Das Schönste ist, dass die Krippen jetzt an ihren vorgesehenen Platz, in die Häuser der Erbauer und Erbauerinnen, kommen und sie dort eine Freude bereiten.“ Auch Barbara Steinhofer, Pressereferentin des Vereins, freute sich über die gelungene Ausstellung und darüber, dass die „Krippili“ jetzt an „ihren“ Platz kommen. „Bei der Betrachtung ihrer zu Hause aufgestellten Krippen wünsche ich allen eine schöne, besinnliche Adventzeit. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.“

Kooperation mit dem Chrischtkendlimarkt

Zeitgleich zur „Krippiliausstellung“ fand auch dieses Jahr wieder der Chrischtkendlimarkt auf dem Kirchplatz statt. Obmann Hofer zeigte sich ob der traditionellen Partnerschaft mit dem Weihnachtsmarkt hocherfreut. „Es hat sich wie jedes Jahr bewährt, dass wir die Ausstellung parallel zum Chrischtkendlimarkt durchführen. Zusammen ergibt das eine sehr gute Kombination. Die Kooperation mit der Marktgemeinde Lustenau fruchtet hier auf beiden Seiten. Wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr.“

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