Solche Knötchen (Granulome) treten bei Erkrankungen wie Tuberkulose oder Sarkoidose auf. Sie stören die Gewebefunktion und entstehen in allen möglichen Organen, wenn sich Makrophagen aufblähen, unkontrolliert vermehren und zusammenrotten.
mTOR-Hemmer verhindern Granulome
Thomas Weichhart vom Zentrum für Pathobiochemie und Genetik der Medizinischen Universität Wien hat nun mit Kollegen bei Versuchen in Mäusen beobachtet, dass die chronische Aktivierung von mTOR in den Makrophagen ausreicht, damit sich Granulome bilden. Dieser Eiweißstoff misst normalerweise die Verfügbarkeit von Nahrung und Energie in den Zellen und reguliert daraufhin ihren Stoffwechsel.
“Wir haben auch entdeckt, dass mTOR bei Menschen speziell in der progressiven Form der Sarkoidose aktiv ist, und zu einem Fortschreiten der Krankheit führt”, so Weichhart in einer Aussendung. Sarkoidose tritt in einem von 3.000 Menschen auf. Bei den Betroffenen entstehen Granulome, die vor allem die Lungen schädigen. Oft ist die Krankheit gut behandelbar, doch in etwa einem Viertel der Fälle wird sie chronisch-fortschreitend und kann sogar zum Tod führen.
Weitere Tests beim Menschen
Es gibt jedoch für die Transplantationsmedizin und Krebstherapie bereits zugelassene mTOR-Hemmstoffe. “Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie auch in der progressiven Sarkoidose einen therapeutischen Effekt haben könnten”, so die Forscher. Im Tiermodell hätten diese jedenfalls für ein rasches Verschwinden der Granulome gesorgt. Derzeit testen Mediziner bei Patienten, ob die Hemmung von mTOR tatsächlich zu einer Heilung von Sarkoidose führt.
(APA)
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