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Körperliche Züchtigung

Der südkoreanische Eisschnelllauf-Verband hat seine Damen-Nationalteams von Wettbewerben zurückgezogen, nachdem Berichte über angeblich menschenunwürdige Trainingsmethoden für Aufsehen gesorgt haben.

Zwei Trainer hätten nach der Veröffentlichung von Anschuldigungen in der auflagenstärksten südkoreanischen Zeitung „Chosun Ilbo” ihren Rücktritt eingereicht, erklärte ein Verbands-Sprecher in Seoul. Die Zeitung hatte am Mittwoch Auszüge aus Briefen veröffentlicht, die von Mitgliedern der Nationalmannschaft stammen sollen. „Es ist zu schmerzhaft, das Tag für Tag durchzustehen”, habe ein Sportler geschrieben. „Ich habe darüber nachgedacht, wie ein Mensch, insbesondere eine Frau, so geschlagen werden kann.” Laut den Skandal-Berichten sollen die Eisschnellläuferin körperlich gezüchtigt worden sein, wenn die Leistung nicht stimmte. Außerdem wurde das Privatleben der Sportlerinnen strengstens überwacht.

Der Verband hat mittlerweile interne Untersuchungen zu den Vorwürfen eingeleitet. Ob die Rücktrittsgesuche der beiden Trainer angenommen oder andere personelle Konsequenzen gezogen würden, will man erst nach Abschluss der Ermittlungen bekannt geben.

Link zum Thema:
Bericht in “Chosun Ilbo”
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