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Kopfüber in Gletscherspalte abgestürzt – spektakuläre Rettung auf der Zugspitze

©Bergwacht Grainau
Ein Bergsteiger ist am Höllentalferner abgestürzt und in eine Gletscherspalte gefallen. Die Bergwacht Grainau rettete ihn unter schwierigen Bedingungen.

Ein Bergsteiger stürzte am Freitag in eine Gletscherspalte an der Zugspitze und musste unter schwierigen Umständen gerettet werden. Die Einsatzkräfte der Bergwacht Grainau konnten den Mann nach rund vier Stunden befreien und in Sicherheit bringen.

Sturz im oberen Bereich des Höllentalferners

Laut Angaben der Bergwacht Grainau ereignete sich der Vorfall am 4. Juli gegen 14.30 Uhr. Ein Zeuge meldete, dass eine Person im oberen Bereich des Höllentalferners abgerutscht und in einer Spalte verschwunden sei. Die Leitstelle Oberland alarmierte daraufhin die Rettungskräfte.

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Zwei Bergretter flogen mit dem Rettungshubschrauber "Christoph Murnau" zur Einsatzstelle. In etwa zehn Meter Tiefe fanden sie den Verunglückten kopfüber in der Spalte eingeklemmt vor. Der Mann konnte sich nicht selbst befreien.

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Rettung unter Zeitdruck und schwierigen Bedingungen

Da sich der Gesundheitszustand des Bergsteigers aufgrund starker Unterkühlung rasch verschlechterte, entschieden sich die Einsatzkräfte zu einer sogenannten Crashrettung. Mit Hilfe eines einfachen Flaschenzugsystems, einer sogenannten "Loser Rolle", wurde der Mann geborgen.

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"Da der Patient mittlerweile aufgrund der Unterkühlung eintrübte, entschied sich die Mannschaft nach Aufbau einer Sicherung zu einer Crashrettung", teilte die Bergwacht mit.

Der Notarzt brachte den Patienten kurz darauf mit dem Hubschrauber ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Angaben zum Verletzungsgrad machte die Bergwacht nicht.

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Wetterfenster rettet Einsatzverlauf

Der Einsatz wurde durch tief hängende Wolken erschwert. Kurz nachdem der Verletzte ausgeflogen wurde, geriet die Unfallstelle in dichte Bewölkung. Die übrigen Bergretter stiegen zunächst zu Fuß ab und konnten erst im nächsten Wetterfenster mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden.

Insgesamt waren elf ehrenamtliche Einsatzkräfte der Bergwacht Grainau sowie die Crew des Rettungshubschraubers im Einsatz.

(VOL.AT)

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