Vor allem mit Farben wussten die angehenden Figaros meisterhaft umzugehen. So geriet die Veranstaltung im Montforthaus in Feldkirch auch zu einem Schaulaufen von teils schrillen “Paradiesvögeln”.
Intensive Vorbereitung
Der neue Innungsmeister Günther Plaickner kann diese Lust auf Farben durchaus nachvollziehen. Bei den Bundesmeisterschaften sind Neonfarben nämlich nicht erlaubt, bei der Landesmeisterschaft schon. “Tragbare Alltagsfrisuren können alle machen, aber Farben richtig spielen zu lassen ist Spitzensport”, sagt Plaickner. Und gerade bei einem solchen Wettbewerb wolle natürlich jeder sein Bestes geben.
Immerhin haben die Teilnehmer zwei Monate intensivster Vorbereitung dafür in Kauf genommen. Das bedeutete mindestens fünf bis zehn zusätzliche Trainingsstunden pro Woche. Aber nicht jedem lief es nach Plan. Göcsen beispielsweise hätte sich mit dem Style, für den er Modell gesessen ist, “nicht auf die Straße getraut”. Viel Gel und ein Streifen Türkis im schwarzen Haar: So schlecht sah das nicht aus. Aber: “Die Frisur wurde nicht ganz fertig”, erklärt Göcsen. Er muss es wissen, schließlich war der junge Mann selbst einmal in diesem Gewerbe tätig.
Michael dagegen konnte den Juroren einen formvollendeten Kopf, der in verschiedensten Rottönen leuchtete und von einigen neckischen Wellen umspielt wurde, präsentieren. Er würde die “auch so tragen”. Das sei doch einmal etwas anderes, meint er grinsend. Das Modeln hat Michael gefallen. “Er hat das auch super gemacht”, spendet ihm Friseurin Stefanie uneingeschränktes Lob.
“Österreichische Spitze”
Ins Zeug legen sich alle. Das bestätigen auch die Juroren, die aus der Steiermark, Oberösterreich und Wien angereist sind. “Das Niveau ist österreichische Spitze”, fällt das fachliche Urteil von Gerald Tuchny mehr als positiv aus. Als Vizeweltmeister in dieser Sparte weiß er, wovon er spricht. Die Jungfrisöre aus dem Westen verstehen ihr Handwerk wirklich. Bei den Hochsteckfrisuren und beim Teamwettbewerb, der unter dem Motto “Fantasie” steht, laufen die jungen Damen und Herren zur Höchstform auf.
Immerhin geht es für jene im 3. Lehrjahr um die Teilnahme an der Bundesmeisterschaft Ende Juni in St. Pölten. Was das Abschneiden betrifft, gibt sich Günter Plaickner optimistisch. “In den letzten sechs Jahren haben wir viermal gewonnen.” Sorgen um künftige Titel braucht er sich ebenfalls nicht zu machen. Der Beruf ist nach wie vor gefragt. Derzeit gibt es rund 280 Lehrlinge und 350 Salons.
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