Lustenau. (bet) „Schön, dass Sie sich Zeit genommen haben“, freut sich Obmann Oliver Huber über die vielen Besucher, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Das traditionelle Frühjahrskonzert, das heuer unter dem Motto „Rytmo y Pasion“ stand, ist für die Musikerinnen und Musiker der erste Höhepunkt im Vereinsjahr.
Überraschender Auftakt
Mit einer überraschenden „Reise ins ewige Eis“ entführte die Jugendmusik unter Joachim Flatz zusammen mit der Schlümpfe Musik, die mit fabelhaften Showeinlagen – unter der Choreographie von Simone Grabher und Gabor Szekeles – glänzten, die Zuhörer über luftige Höhen hinweg in eine verzaubernde Eiswelt.
Feurige Rhythmen, Schwung und Perfektion
Rasant und spannungsgeladen eröffnete das große Ensemble mit dem Stück „Gallito“, das in Spanien als offizielle Hymne des Stierkampfes gilt, den weiteren Konzertabend. Santiago Lope widmete den Paso Doble der berühmten Stierkampflegende Fernando Gómez Ortega, der auch “Chico Gallito” (der kleine Gallier) genannt wurde. Unter dem souveränen Dirigat von Karl-Heinz Schlachter entfaltete der MV Concordia eine dynamische Vielfalt von zartestem Pianissimo bis zum mächtigen Forte. Wenn sein Name fällt, dann liegt wahrlich schon Musik in der Luft: Alfred Reed, einer der bedeutendsten amerikanischen Komponisten für Blasorchester. „El Camino Real”, schwungvoll, mit spanischem Temperament und Stolz, da passte jeder Akkord, jede musikalische Geste. Vor allem die Holzinstrumente waren gefordert. Harfen- und Oboenklänge der Solisten Andrea Gamper und Tim Gappmeier wechselten mit furiosem tiefem Blech.
Bezaubernde Film- und Opernmelodien
Im Musikstück „Carmen Fantasy“ von George Bizet, wobei das Orchester zahlreiche Melodien aus der Oper Carmen präsentierte, war geprägt von zahlreichen Tempiwechseln, großer Dynamik und einem exzellenten Xylophonsolo von Oliver Huber. Der „Bolero“ von Ravel – obzwar schon hundertfach getrommelt – ist immer wieder eine neue Herausforderung. Die Hauptschwierigkeit dabei ist, die Konzentration von Anfang bis Ende durchzuhalten, dabei die Leichtigkeit zu bewahren und dennoch emotional das Tempo stringent durchzuziehen. Der französische Komponist Maurice Ravel, der den Bolero 1928 zu Papier brachte, verlangt viel von den Interpreten. Der Rhythmus besteht aus einer zweitaktigen Periode. Sie zieht sich durch das gesamte Stück und endet bekanntlich in einem impulsiven Crescendo am Schluss. Grandios intoniert: „Captain America March“, dieser mitreißende Marsch aus der Feder des Komponisten Alan Silvestri basiert auf dem Hauptthema des Sommer-Kinohits Captain America: The First Avenger. Danach glänzte das Orchester mit einfühlsamen Klängen in „The Music of Charlie Chaplin“; ein Medley mit den wohl bekanntesten Melodien des Königs des Stummfilms, der auch ein hervorragender Komponist war und zu vielen seiner Stummfilme die Musik selbst geschrieben hat. Nach dem „Disney Festival“ den „76 Trombones“ und einigen Zugaben, endete ein einprägsamer Konzertabend, der von Johannes Grabher souverän mit jeweils interessanten Details zum Lebenslauf der Komponisten unter besonderer Bezugnahme der ausgewählten Konzerttitel moderiert wurde.
Auszeichnungen:
VBV-VERDIENSTMEDAILLE
Natascha Hofer
1. Ausrückung 02.09.1988 Natascha Hofer
Instrument: Oboe, Querflöte
Aufnahme als Mitglied 20.01.1989
Ehrungen: Ehrenmitgliedschaft 04.01.2013
JUNIOR ABZEICHEN
Viktoria Egger Tenorhorn
Ida Hagen Klarinette
Sven Huber Schlagzeug
Emil Schmalfuss Klarinette
Irina Vogt Posaune
Leistungsabzeichen in Bronze
Paula Hofer Querflöte
Jana Horvat Querflöte
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