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Konsument-Test: Hundefutter meist nur Durchschnittskost in der Dose

Was als Hundefutter im Napf landet, ist nicht immer ideal für den Vierbeiner
Was als Hundefutter im Napf landet, ist nicht immer ideal für den Vierbeiner ©Karoline Doll / pixelio.de
Tierfutter kritisch analysiert: Das Testmagazin "Konsument" hat Hundefutter untersucht und kritisiert die Zusammensetzung der meisten Produkte. In den Schalen, Dosen oder Beuteln stecke häufig zu viel Eiweiß. Mängel gab es weiters beim Gehalt von Phosphor und Eisen.
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Zudem würden zahlreichen Erzeugnissen zu viele Vitamine hinzugefügt. Kontrolliert wurden 25 Allein-Feuchtfutter.

Kein einziges Hundefutter erhielt Bestnote

Die Bestnote wurde kein einziges Mal vergeben, drei Erzeugnisse schafften ein gutes Gesamtergebnis. “Das Gros war dagegen nur durchschnittlich”, bilanzierten die Tester. “Drei Futtermittel, nämlich jene von Classic Dog, Clever und Golden Dog, stürzten überhaupt ab.”

“Viel zu viel” lautete beispielsweise das Untersuchungsergebnis bei Vitamin A: Sieben Produkte wiesen 20 Mal so viel auf, wie ein ausgewachsener Hund braucht. Eine derartige Überversorgung über einen längeren Zeitraum könne zum Abbau von Knochensubstanz führen, meinten die Konsumentenschützer.

Gutes Futter muss nicht teuer sein

Gutes Futter sei nicht automatisch teurer: Zwar liegt der Testsieger Royal Canin mit 2,35 Euro pro Tagesration im obersten Preissegment, doch der Zweitplatzierte Bio Dog kostet 0,98 Euro pro Tag. Mit der ebenfalls tadellosen Pastete mit Rind und Leber von Romeo komme die tägliche Versorgung des vierbeinigen Lieblings überhaupt nur auf 0,78 Euro.

Auch die Ernährung von Haustieren gehört heute zum Lifestyle, so diskutieren Hundebesitzer, ob man sein Tier vegetarisch, vegan oder lieber doch mit rohem Fleisch füttern soll. “Einen Hund ohne Fleisch zu ernähren, ist sehr gut möglich. Bei bestimmten Stoffwechselstörungen ist das sogar Teil der Therapie”, sagte dazu Christine Iben vom Institut für Tierernährung der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Bei manchen Rassen wie Dalmatinern, die zu Harnsäuresteinen neigen, sei das empfehlenswert. Rein vegan sei für Welpen ein No-Go. “Einen voll ausgewachsenen Hund vegan zu ernähren, ist dagegen nach dem heutigen Wissensstand möglich.”

Achtung bei Rohfleischfütterung

Um Mangelerscheinungen zu verhindern, sei eine sorgfältige Diätplanung nötig. “Einfach Zucchini und Erdäpfel zu füttern, wie wir es hier an der Klinik auch schon erlebt haben, ist zu wenig.” Roh gefüttert, bestehe selbst bei Fleisch von Schlachttieren, die für den menschlichen Verzehr bestimmt waren, ein Restrisiko für die Übertragung von Keimen. Und nicht jeder Hund vertrage ungekochtes Fleisch und Knochen. Außerdem müssen die Zusatzstoffe stimmen, damit keine Mängel auftreten.

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(apa/red)

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