Forschungen der Evolutionsbiologin Cara Love von der Princeton University zeigen, dass diese Wölfe einen natürlichen Schutz gegen Krebs entwickelt haben, der ihre Überlebenschancen signifikant erhöht.
Ein Jahrzehnt Forschung
Seit über einem Jahrzehnt untersucht Love und ihr Team die genetischen Anpassungen der Tschernobyl-Wölfe. Durch Blutprobenentnahme und das Anbringen von Halsbändern zur Standort- und Strahlenbelastungserfassung wurden bemerkenswerte Daten gesammelt. Die festgestellte tägliche Strahlenbelastung der Wölfe übersteigt mit über 41 Millisievert pro Jahr die durchschnittliche Belastung von Menschen um ein Vielfaches.
Vergleich mit Krebspatienten
Die Studie offenbart, dass das Immunsystem der Wölfe Parallelen zu dem von Krebspatientinnen und -patienten aufweist. Love identifizierte spezifische Genomregionen, die für das verringerte Krebsrisiko verantwortlich sein könnten. Diese Entdeckung birgt das Potential, zukünftig auch Menschen mit erhöhtem Krebsrisiko zu helfen.
Die anhaltenden militärischen Konflikte in der Region haben die Forschungsarbeiten vorläufig gestoppt. Nichtsdestotrotz wurden die bisherigen Ergebnisse auf der Jahrestagung der Society of Integrative and Comparative Biology in Seattle präsentiert.
Wildtierpopulation und Naturregeneration
Neben den Wölfen zeigen auch andere Wildtierarten wie Elche, Rehe und Wildschweine eine stabile oder sogar wachsende Population in der Sperrzone. Die Abwesenheit menschlicher Aktivitäten hat ein unerwartetes Naturreservat entstehen lassen, in dem sich die Flora und Fauna erstaunlich gut an die gegebenen Bedingungen angepasst haben.
(VOL.AT)
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