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Konklusio der Geschichte eines Ortes

GF der Rheticus-Gesellschaft Gerhard Wanner, Obmann der Rheticus-Gesellschaft Albert Ruetz, "Übersetzter" Claudius Gurt,  Gemeindearchivar Thomas Welte, Bürgermeister Eugen Gabriel Historiker Manfred Tschaikner
GF der Rheticus-Gesellschaft Gerhard Wanner, Obmann der Rheticus-Gesellschaft Albert Ruetz, "Übersetzter" Claudius Gurt, Gemeindearchivar Thomas Welte, Bürgermeister Eugen Gabriel Historiker Manfred Tschaikner ©Helmut Köck
Urkundenbuch Frastanz vorgestellt

Frastanz. Zahlreiche Gäste konnte Bürgermeister Eugen Gabriel zur Vorstellung des “Urkundenbuch Frastanz” im Adalbert-Welte-Saal begrüßen. Mit diesem gemeinsam mit der Rheticus-Gesellschaft entstandenen Werk, wird ein Blick in die Geschichte der Gemeinde eröffnet.

sechs Jahre Vorbereitung

“Still dahin geschlummert seien im Gemeindearchiv an die 330 Jahre Geschichte in Form von 58 Urkunden aus den Jahren zwischen 1366 und 1696”, meinte Bürgermeister Eugen Gabriel. Im Auftrag der Marktgemeinde Frastanz wurden diese historischen Dokumente in den letzten sechs Jahren durch Claudius Gurt transkribiert und bis ins letzte Detail nun in Form der Schriftenreihe Nr. 52 in einem interessanten Band gegossen. “Das Buch werde zwar sicher nicht der Bestseller oder die spezielle Bettlektüre werden, aber es ist spannend darin zu schmökern und vielleicht dann auf ein Stück Familiengeschichte zu stoßen und namensgeschichtliche Quellen zu erhalten”, so der Obmann der Rheticus-Gesellschaft Albert Ruetz.

Buch ist wichtig

“Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen, das sei schon bei Goethe nachzulesen”, meinte Ruetz , der einen besonderen Dank an den Ersteller diese Werkes, Gemeindearchivar Thomas Welte, den “Übersetzer” Claudius Gurt und den Historiker Manfred Tschaikner sowie Karlheinz Wenin, den Drucker dieses Buches aussprach. “Diese Einstellung mag wahrscheinlich wohl der wesentliche Grund für die Ausstellung der Frastanzer Urkunden gewesen sein und diese Einstellung ist auch mit ein Grund, dass dieses Buch entstanden ist. Auch wenn unsere Zeit längst die digitalen Medien in den Vordergrund stellt und die wissenschaftliche Arbeit ohne diese gar nicht mehr denkbar wäre, hat das Buch trotzdem immer noch einen ganz enormen Stellenwert. Gerade ein Buch, wie das “Frastanzer Urkundenbuch”, ist sozusagen eine Konklusio der Geschichte eines Ortes mit allen möglichen Querverbindungen zu den Nachbarn, zu deren Besitzungen, Rechtsverbindungen usw. “, so Albert Ruetz.

330 Jahre Geschichte

Claudius Gurt, der auch der Bearbeiter des Liechtensteiner Urkundenbuches ist, referierte dann über die Vorgehensweise und Arbeiten bei der Transkribierung der Urkunden, waren doch die Texte und Satzstellungen nicht ganz einfach zu “übersetzen” und teilweise abenteuerlich, ob Schriftbild oder Sonderzeichen. Gemeindearchivar Thomas Welte verstand es dann in seinem Vortrag, interessante Details der Urkunden von A – Z zu erläutern. Dabei ging es um Rechtsstreitigkeiten unserer Vorfahren, wie etwa die Wuhrungskonflikte an der Ill, um Grenzstreitigkeiten mit den benachbarten Gemeinden, oder aber um Zwischenfälle mit den Feldkirchern im Saminatal. Neben zahlreichen, heute teilweise unbekannten Flurnamen im Gebiet von Frastanz und Nenzing gab er interessante Einblicke in das dörfliche Leben im Mittelalter und in der Neuzeit – eben Dorfgeschichte zwischen 1366 und 1696. Wer mehr darüber erfahren möchte, der kann das mit vielen Abbildungen versehene Buch mit 257 Seiten im Gemeindeamt Frastanz erhalten.

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