König der Abfahrt

Der Auftakt des Finales im alpinen Ski-Weltcup in Bormio stand am Mittwoch ganz im Zeichen Österreichs. Hannes Trinkl gewann die letzte Saisonabfahrt der Herren in 1:58,31 Minuten vor seinem Landsmann Hermann Maier (0,40 Sek. zurück), der sich damit nach Erfolgen in der Gesamtwertung und im Super G in der “Königsdisziplin” seine dritte Kristallkugel dieses Winters holte.

Hinter Trinkl, der in Bormio den vierten Weltcup-Abfahrtssieg seiner Karriere (den zweiten dieser Saison nach Lake Louise) feierte, und Maier fuhren mit Überraschungsmann Christian Greber (Startnummer 20) und Kitzbühel-Sieger Fritz Strobl zwei weitere ÖSV-Läufer auf die Plätze drei und vier. Hinter dem fünftplatzierten Kanadier Ed Podivinsky unterstrichen Werner Franz und Josef Strobl mit den Plätzen sechs und sieben die mannschaftliche Überlegenheit Österreichs. Der Italiener Kristian Ghedina, der Maier als einziger Rivale den Saisonsieg in der Abfahrt noch streitig hätte machen können, kam mit 2,03 Sekunden Rückstand über Rang 13 nicht hinaus.

Die Überraschung des Tages lieferte Christian Greber, der als Dritter erstmals in seiner Karriere in der Abfahrt aufs Podest fuhr. “Ich habe alles riskiert, die Reserven aus dem Training ausgenützt und es hat sich ausgezahlt. Ich bin super-zufrieden!”

Die größte Enttäuschung hatte Kristian Ghedina wegzustecken: “Ich hatte wieder keine Sonne, dazu viel Wind. Damit war ich ohne Chance, obwohl ich nur wenige Fehler gemacht habe.”

(Bild: APA)