Komödie "Venedig im Schnee" am Saumarkt

Feldkirch. (sch) „Venedig m Schnee“ ist eine in Europa vielgespielte Komödie des französischen Autors Gilles Dyrek. In unserer Region war das Stück erstmals vor einigen Jahren mit Reinhard Walsers „Karussell“-Theater in Liechtenstein zu sehen; nun gab es im TAS eine Aufführung als Eigenproduktion von „Kult pur“ mit vier versierten Schauspielerinnen und Schauspielern aus Liechtenstein und Vorarlberg. „Venedig im Schnee“ ist der Name eines jener beliebten Souvenirs, das aus einer kleinen Glaskugel mit Sehenswürdigkeit samt Schneegestöber bei Schütteln besteht. Doch davon später.
Eine Dame mit „Fremdsprache“
Paris. Zwei noch nicht verheiratete Paare, Nathalie und Jean-Luc (schwer verliebt !) und Christophe und Patricia, versammeln sich auf Einladung des turtelnden Duos Nathalie und Jean-Luc zu einem Abendessen. Während die Gastgeber vor Freundlichkeit sprühen, benimmt sich die mondäne Patricia arrogant und spricht nichts, was Christophe, dem ehemaligen Studienkollegen Jean-Lucs, sehr peinlich ist. Der Unmut Patricias hat nichts mit den Gastgebern zu tun, wohl aber mit einem voraus gegangenen Streit mit ihrem Freund. Die bekümmerte Nathalie vor allem versucht nun, die stumme „Ausländerin“(?) mit ein paar englischen Brocken anzureden – vergeblich. Patricia, die Französin ist, spielt mit und antwortet auf „Chouwenisch“, denn sie stamme aus einem Teil Ex-Jugoslawiens. Mit köstlicher Sprachverwirrung für alle vier geht es weiter bis zur Pointe des Stücks, dass die Gastgeber für das arme Chouwenien Liebesgaben spenden wollen und dafür ihre halbe Wohnung ausräumen – auch sogar die von Nathalie heißgeliebte Glaskugel „Venedig im Schnee“ …
Vier Komödianten
In der zügigen Regie von Augustin Jagg zeigten die vier heimischen Darsteller ihre komödiantischen Qualitäten aufs schönste. Elke Schwald schwirrte als aufmerksame Gastgeberin und sprachlich etwas verwirrte Nathalie urkomisch über die Bühne; ihr Partner Edi Muther begeisterte als deren oftmaliger Küsser, aber auch ziemlich ratloser Gastgeber; Karl Müller, schon bald ein Urgestein auf heimischen Amateurbühnen, bewies als smarter Christophe einmal mehr seine flexible Bühnenpräsenz, und Susanne Ackermann als mondäne Lady mit Allüren sorgte mit wenigen „fremden“ Worten fürs Komödien-Durcheinander. Zum Happy End outete sie sich dann für alle als „echte“ Französin, die „Chouwenien-Hilfsaktion“ kommt deswegen nicht zustande… Viel herzlichen Applaus für besten heimischen Theaterspaß!
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