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Kommunales Juwel „In der Wirke“

Bürgermeister Harald Köhlmeier erläutert bei einem ausführlichen Lokalaugenschein das Nachnutzungskonzept.
Bürgermeister Harald Köhlmeier erläutert bei einem ausführlichen Lokalaugenschein das Nachnutzungskonzept. ©Peter Strauß
Hard stellt Weichen für multifunktionale Nachnutzung des ehemaligen Wolff -Areals.
Im Zentrum des Areals wird aus diesem Gebäude der neue Saal.
Projektgebiet "In der Wirke"

HARD. (stp) „Es ist eine Jahrhundertchance für Hard“, schwärmt Bürgermeister Harald Köhlmeier und ist glücklich darüber, dass die Gemeindevertretung nach einem rund vierjährigen Planungs- und Diskussionsprozess jetzt offiziell grünes Licht für die konkreten Planungen zur Umsetzung des Projekts gegeben hat.

Vom Schock zur Lösung

Dieser Beschluss der Mandatare ist ein wesentlicher Meilenstein für die Neugestaltung des rund 25.000 Quadratmeter großen Areals, das mit der Insolvenz der Traditionsfirma Wolff mit einem Schlag zu einem Problemfall geworden war. Es war, so Köhlmeier, ein Schock für die ganze Gemeinde, denn „es ging nicht nur um viele Arbeitsplätze, sondern auch um die Zukunft des Grundstücks, das für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde von allergrößter Bedeutung ist.“

Wichtig für Entwicklung

Es liegt nämlich ziemlich genau im geografischen Zentrum von Hard – und es ist, so der Gemeindechef, ein absoluter Glücksfall für eine Kommune, wenn eine derartige Fläche für nachhaltige Dorfentwicklung zur Disposition steht. Ein Teil der Gebäude werden für neue Nutzungen adaptiert, andere abgerissen und durch zeitgemäße Objekte ersetzt.

Gute Zusammenarbeit

Der mehrjährige Weg vom Schock zur jetzt beschlossenen Lösung war gekennzeichnet von konstruktiver Zusammenarbeit, in die neben den politischen Entscheidungsträgern der Gemeinde, den Fachleuten von Schertler-Alge auch in hohem Maße die Bevölkerung eingebunden war. „Das ging bis zur Namensgebung, für diese sind rund 700 Vorschläge eingegangen.“

15 Jahre Saaldiskussion

Dass es manchen mit der nun getroff enen Entscheidung zu schnell geht, lässt Köhlmeier nicht gelten. In Hard werde seit mehr als 15 Jahren konkret über einen zeitgemäßen Saal diskutiert und seit der Insolvenz der Firma Wolff im Jänner 2007 sind fast fünf Jahre vergangen, „in denen engagiert eine Lösung gesucht wurde.“ Der Saal ist nur ein Teil des Gesamtkonzepts, das auch ein Sozialzentrum (unter Federführung von SeneCura), Wohnbau (Schertler-Alge und Alpenländische), Gastronomie und Gewerbefl ächen umfasst. Eine Tiefgarage mit rund 150 Stellplätzen, dazu über 100 Stellplätze oberirdisch, ein schlüssiges Verkehrskonzept mit direkter Anbindung an die L 202. „Wir profitieren von dieser Infrastruktur, von diesem Umfeld – und müssen uns an den Gesamtkosten mit deutlich weniger als 20 Prozent beteiligen“, sieht Köhlmeier auch finanziell Vorteile.

Rund 40 Millionen Euro

Der Saal bildet auch geografisch das Zentrum des Projekts, das ein kommunales Juwel werden wird. „Wo sonst kann ein Saal in ein zentral gelegenes und optimales Umfeld eingebettet werden“, nimmt Köhlmeier den Kritikern den Wind aus den Segeln. Gemeinsame Infrastruktur kann genützt werden und zudem gibt es noch Reserven im Gebäude. Für die Gemeinde bleiben noch 6,5 Millionen Euro, am Gesamtprojekt zu tragen. „Für Betreuung und Pflege mit 58 Pflegebetten und 16 Einheiten für betreutes Wohnen ist SeneCura zuständig, Wohnungen werden von der Alpenländischen sowie Schertler-Alge errichtet, Gewerbe und Gastronomie von Schertler-Alge“, erläutert Köhlmeier. Insgesamt werden in das Projekt rund 40 Millionen Euro investiert. Der Zeitplan sieht für Frühjahr/Sommer 2012 die Behördenverfahren für Saal und Sozialzentrum vor, den Baubeginn für Herbst 2012. Der Saal soll im Winter 2013/14 eröffnet werden, SeneCura will das Sozialzentrum im Frühjahr 2014 in Betrieb nehmen.

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