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Kofler holte ersten Podestplatz

Andreas Kofler hat am Sonntag im siebenten Skipringen der laufenden Weltcup-Saison den ersten Podestplatz für Österreich ersprungen. Der tschechische Weltcup-Führende Jakub Janda holt sich den Sieg.

Im siebenten Anlauf hat es für das ÖSV-Springerteam geklappt. Andreas Kofler sprang am Sonntag in Engelberg als erster Österreicher in der laufenden Weltcup-Saison auf das Podest. Der 21-Jährige musste sich als bester Springer eines neuerlich geschlossen starken ÖSV-Teams nur Weltcup-Leader Jakub Janda, der mit Höchstweiten in beiden Durchgängen (129,0 m und 130,0 m) seinen vierten Saisonsieg feierte, und Michael Uhrmann geschlagen geben. “Wir haben gewusst, dass wir derzeit auf einem sehr hohen Level springen”, erklärte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner, der sich mit Wolfgang Loitzl (6.), Thomas Morgenstern (7.), Andreas Widhölzl (9.) und Martin Koch (11.) über vier weitere Springer unter den ersten Elf freuen durfte. “Das Wichtigste war, dass wir auch ohne Podestplätze die Ruhe bewahrt haben.”

Koflers Stockerlplatz bei der Generalprobe für die Vierschanzen-Tournee sorgt vor dem ersten Saisonhöhepunkt für noch mehr Selbstvertrauen im ÖSV-Lager. Kofler sprang bei schwierigen Bedingungen auf der Groß-Titlis-Schanze mit 128,0 bzw. 126,5 Metern zu seinem ersten Podestplatz seit Rang zwei beim Tournee-Finale 2003 in Bischofshofen. ”Für ihn ist es sehr motivierend, dass er jetzt weiß, dass er sein Können auch im Wettkampf umsetzen kann”, bemerkte Pointner.

Besonders erfreulich war aber die Dichte, mit der sich die Österreicher im Spitzenfeld festsetzten. Insgesamt 189 Weltcup-Punkte – mehr als jedes andere Team in einem einzelnen Springen – sammelten Kofler und Co. in Engelberg, bauten ihre Führung im Nationencup damit aus. Lediglich Martin Höllwarth scheiterte als 46. im ersten Durchgang, Loitzl hatte schon am Vortag beim witterungsbedingt abgesagten ersten Springen geführt. Was aber macht das ÖSV-Team derzeit so stark? Pointner: “Der Doppel-Weltmeistertitel in der vergangenen Saison hat die Mannschaft extrem zusammengeschweißt. Wir haben nicht nur einen Topspringer, sondern ziehen alle an einem Strang”, betonte der ÖSV-Coach. “Wir sind in einer sehr guten Ausgangsposition für die Tournee, die Topfavoriten sind aber andere.”

Allen voran Jakub Janda. Der Tscheche entschied auch bei der vierten Weltcup-Station nach Kuusamo, Lillehammer und Harrachov ein Springen für sich. Janne Ahonen klassierte sich vor dem zweifachen Saisonsieger Andreas Küttel als Vierter.

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