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Koblach erhebt Kanal-Kataster

Die Schachtbauwerke werden gereinigt und der Zustand der Abwasserleitungen erhoben.
Die Schachtbauwerke werden gereinigt und der Zustand der Abwasserleitungen erhoben. ©hellrigl
Am 41 Kilometer langen Schmutzwasser-Kanalnetz werden Bestandserhebungen durchgeführt.   Koblach. (HBR) Seit Oktober 2010 laufen in Koblach in einem vierjährigen Ausführungszeitraum die Arbeiten zur Erstellung eines Kanal-Katasters.

Dabei erfolgt die Überprüfung des gesamten Ortsnetzes der teilweise bereits 50 Jahre in Betrieb befindlichen Abwasserleitungen und sonstigen Anlagenteile. Das 41 Kilometer lange Kanalnetz und die zirka 1.500 Schachtbauwerke werden gereinigt und die Abwasserleitungen mit Kameras unterirdisch gefilmt. Das Ergebnis der Aufnahmen fließt in eine bauliche Zustandsbewertung. Anschließend erfolgt die hydraulische Bewertung für das gesamte Ortsnetz, die vor allem für die Regenwasserkanäle von sehr großer Wichtigkeit ist. „Davon abgeleitet werden können dann die künftigen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen“, erklärt Bürgermeister Fritz Maierhofer.

 

Kapazitätsgrenze bei Hochwasser

 

Grund für diese Maßnahme ist, dass die Kapazität der Abwasserbeseitigungsanlagen bei Starkregenfällen oder Hochwasserereignissen an ihre Kapazitätsgrenze stößt. Bei diesen Ereignissen können die Vorfluter die Oberflächenwässer nicht mehr aufnehmen und sie gelangen in die Kanalisation. Ein Problem ist, dass durch die rege Bautätigkeit immer mehr Flächen versiegelt werden und zudem leiten bei solchen Ereignissen Privatpersonen Oberflächenwässer in die Kanalisation ein. Die Folge ist der Ausfall einzelner Abwasserpumpwerke, verbunden mit Rückstau ins Kanalnetz bis zurück in die Hausanschlussleitungen. Und das ist eine kostspielige Sache für die Gemeinde und für die privaten Haushalte. Die Gemeinde bezahlt nämlich für sämtliche Wässer, die über das Kanalnetz zur ARA Hohenems gelangen, die vollen Gebühren.  

Mit der Erstellung des Kanal-Katasters wurde die Firma „KWS-Kanal-Wartungs-Sanierungs GmbH“ aus Lustenau betraut. Wurde anfangs für die vierjährige Arbeit mit Kosten von 500.000 Euro gerechnet, so liegt der tatsächliche Aufwand nun bei rund 290.000 Euro.

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