Die Siedlung Klösterle entstand wahrscheinlich im 9. Jahrhundert zur Zeit des Bergbaues (Silbergewinnung) im Klostertal bzw. benachbarten Montafon. Damals war der Ort noch eine Wildnis, erfüllt von Wald und Gestrüpp. Die Bergleute rodeten im heutigen Dörfle den Wald und erbauten die ersten einfachen Unterkünfte. Zu Beginn des 10. Jahrhunderts stand dort auch schon eine Kapelle zu Ehren der seligen Jungfrau Maria im Dorfe. Sie gab der jungen Siedlung den Namen „Santa Maria“ und dem Tal den Namen „Mariental“ (heutiges Klostertal). Trotzdem gilt das urkundlich festgehaltene, historische Ereignis als die Geburtsstunde der Gemeinde Klösterle am Arlberg:
„Im Jahre 1218 stiftete Graf Hugo I. von Montfort zu Feldkirch dem Johanniterorden das St. Mariental mit dem Walde, der sich an die Arle anschließt“. Die Ordensleute erhielten in Folge dieser Stiftung die Verpflichtung, ein „Hospitz“ (heutiges Johanniterhaus) zu errichten, welches „Clösterlin“ genannt wurde. Weiters sollte den vorüberziehenden armen Leuten wenigstens Obdach, Feuer und Wasser gewährt werden.
Seit Jahrhunderten spielt der Verkehr im Klostertal und die Überwindung des Arlbergpasses eine zentrale Rolle. Diese Route war und ist die wichtigste Ost-West-Verkehrsverbindung und hat demnach eine große verkehrspolitische Bedeutung. Im Mittelalter waren es noch die Säumer und Fuhrleute, die in mühsamer Weise Personen und Waren über den Arlberg zu ihren Zielen in ganz Europa beförderten. Heute garantieren die Schnellstraße S 16 als wirtschaftliche Lebensader des Klostertales sowie der ca. 14 km lange Arlbergstraßentunnel einen reibungslosen Durchzugsverkehr abseits der Siedlungsgebiete und eine problemlose Anreise der vielen Gäste.
Dieses 800-Jahr-Jubiläum soll nun ständig präsent sein und wird sich wie ein Bogen über das gesamte Jahr spannen. Es ist natürlich in erster Linie der Geschichte von Klösterle gewidmet. Ein verbindendes Thema werden aber auch künftige Herausforderungen und Weichenstellungen sein.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Eine Arbeitsgruppe rund um Kurt Kasper hat in den letzten Monaten in vielen Sitzungen ein Festprogramm ausgearbeitet. Statt einer kostspieligen Großveranstaltung wird es mehrere Aktivitäten während des Jahres geben. Neben Ausstellungen in Stuben am Arlberg sowie im Klostertalmuseum werden sich auch Kindergarten und Volksschule mit Brauchtum und Geschichte der Gemeinde Klösterle befassen. Das Hauptfest findet am Samstag, den 11. und Sonntag, den 12. August 2018 mit einem tollen Rahmenprogramm in Klösterle am Arlberg statt.
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