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Klimawandelanpassung: Rankweil bereitet sich vor

Die Projektbeteiligten
Die Projektbeteiligten ©Marktgemeinde Rankweil
Am Donnerstag, 27. Februar, trafen sich im Vinomnasaal rund 40 ExpertInnen aus verschiedenen Fachbereichen der Gemeinde, um eine Strategie für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels in Rankweil auszuarbeiten.

Gemeinderat Alejandro Schwaszta begrüßte die Anwesenden und betonte, wie wichtig die Einbindung von möglichst vielen ExpertInnen aus den unterschiedlichen Aufgabenbereichen einer Gemeinde sei. Denn schließlich würde der Klimawandel auch so gut wie alle öffentlichen Bereiche betreffen. „Nur gemeinsam lassen sich für die Gemeinde passende Maßnahmen definieren und umsetzen“, ist Schwazsta überzeugt. Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall stellte klar, dass in Rankweil vorausschauender Klimaschutz nach wie vor oberste Priorität habe. Es sei aber an der Zeit, sich auf die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels wie beispielsweise mehr Hitzeperioden oder Starkniederschläge vorzubereiten. Beim ersten von zwei Workshops waren VertreterInnen der Feuerwehr, der Wassergenossenschaft, des Alpenvereins, des Vereins „Die Schwertlilie“ (stellvertretend für die Landwirtschaft), der Jägerschaft und der Agrargemeinschaft sowie VertreterInnen der Verwaltung aus den Bereichen Infrastruktur, Umwelt, Wirtschaft und Soziales dabei. Auch der Krankenpflegeverein, der Gemeindearzt, die Politik, die Offene Jugendarbeit, Schulen und Gemeindepolizei waren vertreten.

Direkte Auswirkungen
Im ersten Teil des Workshops ging es darum die Risiken in der Gemeinde Rankweil zu erheben. Es galt Naturgefahren, technische Risiken und infrastrukturelle Risiken zu beleuchten, die sich im Zuge des Klimawandels verändern werden. Im zweiten Teil wurden die Klimafolgen für die Gemeinde analysiert: Die teilnehmenden ExpertInnen beurteilten, wie sich Extremwetterereignisse in den letzten Jahren entwickelt haben und voraussichtlich entwickeln werden oder wie groß der Einfluss des Klimawandels für Fauna und Flora ist und was eine Zunahme von Hitzewellen für die Bevölkerung bedeutet. Zudem wurde diskutiert, welche Bäume künftig gepflanzt werden sollen, damit sie längere Trockenperioden gut überstehen. Außerdem wurde besprochen, wie man auf die Zunahme von Schädlingen und extreme Wetterereignisse reagieren kann. Auch in der Raumplanung müssen die Aspekte des Klimawandels schon jetzt mitgedacht werden: Dachbegrünung, ausreichend Freiräume und vermehrte Baumpflanzungen im Ortskern gelten als ausgleichende Maßnahmen für lange Hitzeperioden.

Auf Bestehendem aufbauen
Aufbauend auf den Ergebnissen der Risiko- und Klimafolgenanalyse werden Maßnahmen der Anpassung an den Klimawandel für verschiedenste Bereiche im Rahmen eines zweiten Workshops für die Gemeinde ausgearbeitet. Ziel ist es diese Maßnahmen bis Ende des Jahres in das bestehende Umweltleitbild von Rankweil einzuarbeiten und zu beschließen. Entstanden ist die Idee für die Ausarbeitung einer Klimaanpassungsstrategie im Ausschuss für Umwelt, Klima und Landwirtschaft. Begleitet wird der Prozess durch die Firma alpS, welche ähnliche Konzepte bereits mit dem Land Vorarlberg, oder den Städten Bregenz, Dornbirn, Innsbruck und Pforzheim ausgearbeitet hat.

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