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Klimawandel: Österreicher zu wenig informiert

Mehr als die Hälfte der Österreicher fühlt sich "schlecht informiert" über Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels.

EU-weit gab jeder vierte Bürger an, nicht genug über dieses Thema zu wissen, obwohl es für drei Viertel der Europäer ein ernstes Problem ist. Knapp ein Drittel der Befragten gab zu, bisher selbst nichts zum Klimaschutz beigetragen zu haben, so eine Eurobarometer-Umfrage.

Am besten informiert sehen sich die Bürger in den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Finnland und Großbritannien, wo rund 80 Prozent angaben, über Ursachen und Folgen des Klimawandels und mögliche Maßnahmen dagegen Bescheid zu wissen. In Österreich sehen sich nur rund 45 Prozent gut informiert. Am geringsten ist der Wissensstand in Bulgarien, Rumänien und Portugal.

61 Prozent der EU-Bürger gaben an, persönlich etwas für den Klimaschutz zu tun. Meistens ergreifen sie dabei Maßnahmen, “die den geringsten persönlichen und finanziellen Aufwand erfordern” wie Mülltrennen oder Wasser- und Energieverbrauch reduzieren. Drei Viertel der Europäer werfen etwa der Industrie vor, nicht genug gegen die Erderwärmung zu tun, 64 Prozent suchen die Schuld bei der jeweiligen Regierung. 34 Prozent erklärten allerdings, dass sie gerne mehr tun würden, aber nicht wüssten, was.

Immerhin wären 44 Prozent der Befragten bereit, mehr “grüne” Energie zu bezahlen, 30 Prozent lehnen dies ab. In Österreich würden sogar 57 Prozent umweltfreundlichere Energiequellen stützen, nur 21 Prozent sind dagegen.

“Es gibt eine klare Kluft zwischen dem, was die Bürger zu Klimaschutz sagen und was sie tun”, sagte EU-Umweltkommissar Dimas. Er sieht durch die Umfrage die EU-Klimapolitik bestätigt. Die EU hat sich vorgenommen bis 2020 den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch um 20 Prozent zu reduzieren und den Anteil an erneuerbaren Energieträgern auf 20 Prozent zu erhöhen.

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