Klimakrise verschärft sich: Neuer Temperaturrekord erwartet

2024 weist derzeit die höchste gemessene Durchschnittstemperatur auf. Laut Prognose der Weltwetterorganisation (WMO) besteht eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass zwischen 2025 und 2029 dieser Rekord mindestens einmal übertroffen wird.
Kein Anzeichen für Entspannung der Klimakrise
Die Erderwärmung werde im Fünfjahres-Durchschnitt bis 2029 wahrscheinlich über der Marke von 1,5 Grad liegen, heißt es in der Prognose. Sie wurde unter der Führung des britischen Met Office aus Klimamodellen von 15 Institutionen erstellt. Auch der Deutsche Wetterdienst war daran beteiligt. Auf dem Pariser UN-Klimagipfel wurde 2015 beschlossen, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dieses Ziel gilt als kaum noch erreichbar. Die WMO geht davon aus, dass diese Grenze bereits im Jahr 2024 gerissen worden sei. Das Ziel gilt aber erst als offiziell verfehlt, wenn der Wert über Jahrzehnte hinweg überschritten wird.
Weltwetterorganisation warnt vor Folgen der Klimakrise
Doch bereits jeder Zehntelgrad an Erwärmung trage zu Hitzewellen, extremem Regen, Dürre, Eisschmelze, wärmeren Ozeanen und steigenden Meeresspiegeln bei, warnte die Organisation. "Leider enthält dieser WMO-Bericht kein Anzeichen für eine Entspannung in den kommenden Jahren", sagte WMO-Vizechefin Ko Barrett über den Klimawandel. "Das bedeutet, dass unsere Volkswirtschaften, unser Alltag, unsere Ökosysteme und unser Planet zunehmend negativ beeinflusst werden", sagte sie.
Nasseres Wetter in Nordeuropa und Südasien
Nach Angaben der WMO sind in den nächsten Jahren überdurchschnittliche saisonale Niederschläge in mehreren Regionen zu erwarten, darunter Nordeuropa und Südasien. Im Amazonas wird es hingegen wohl trockener. Die Arktis-Region um den Nordpol wird sich laut der Prognose in den Wintermonaten mehr als dreimal schneller erwärmen als der Rest der Welt. Um die Erderwärmung auf Dauer unter 1,5 Grad zu halten, müsste der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase schnell und stark sinken - um mindestens 43 Prozent bis 2030. Zusätzlich müssten große Mengen Treibhausgase der Atmosphäre wieder entzogen werden.
(APA/Red)
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