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Klien sieht viel Arbeit vor sich

Die erste Formel-1-Testwoche in Jerez war bis Donnerstag von immer mehr Unterbrechungen wegen liegen gebliebener oder in den Sand gerutschter Fahrzeuge gekennzeichnet. Auch für Red-Bull-Ferrari gab es einen zähen Beginn.

Für ein Ende mit Rotlicht zwei Minuten vor Betriebsschluss sorgte Christian Klien, der beim Anbremsen der ersten Kurve nach der Start-Ziel-Geraden mit dem Unterboden seines Red-Bull-Ferrari aufsaß, worauf die Vorderräder blockierten und er in die Auslaufzone rutschte. “Das passierte David Coulthard gestern und mir heute leider öfters, dass die Vorderräder blockierten. Aber insgesamt sind schon Fortschritte festzustellen”, erklärte der 22-Jährige.

Das große Problem Coulthards am Mittwoch, ein überhitzender Motor, wurde provisorisch reduziert, indem zusätzliche Lufteinlasslöcher gebohrt wurden. “Aber das ist natürlich nur eine Übergangslösung, bis der Wagen wieder in der Fabrik ist, und für die Aerodynamik war es auch nicht günstig”, stellte Klien fest. Immerhin schaffte er mit 44 gezeiteten Runden deutlich mehr als der Schotte tags zuvor (31), “aber insgesamt hätten wir uns das Pensum dieser zwei Tage für einen Tag vorgenommen.” Klien musste außerdem an seinem ersten Arbeitstag im neuen RB2-Ferrari kurz pausieren, als eine Ölleitung zum Getriebe leck wurde und repariert werden musste.

Was den neuen Achtzylindermotor betrifft, merkte der Hohenemser an: “Der ist etwas ganz anderes, den musst du genau mit der richtigen Drehzahl bewegen, weil das Fenster für ein starkes Drehmoment viel enger ist als beim V10”, sagte Klien, “wir müssen alle lernen, unsere Fahrstile umstellen, nicht nur wegen der uns jetzt fehlenden 200 PS.”

Auch die Basisarbeit an jeder Rennstrecke wird praktisch von vorn beginnen müssen, da der neue RB2 eine völlig neue Geometrie hat und damit eine neue Basis-Abstimmung braucht. Quintessenz von Christian, der bis Samstag in Jerez testen wird (am letzten Tag auf künstlich bewässerter Strecke im frühlingshaft warmen Andalusien): “Wir haben sicher noch viel Arbeit vor uns.”

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