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Kleinwalsertaler Zeitgeschichte im Landhaus

Bregenz - Nach ihrer Premiere im Juni dieses Jahres in Hirschegg konnte Landtagspräsident Gebhard Halder am Mittwoch die Ausstellung zur Zeitgeschichte des Kleinwalsertals auch im Landhaus in Bregenz eröffnen.

“Kurator Thomas Gayda ist es gelungen, eine berührende Schau über die Jahre 1933 bis 1948 mit vielen persönlichen Erinnerungsstücken der Walsertaler zusammen zu stellen. Eine beeindruckende Ausstellung, die vor allem der jungen Generation die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Geschichte ermöglicht”, so LTP Halder.

“Kleines Walsertal – Ein Tal im Umbruch 1933-1938 -1948” betitelt sich die Ausstellung, die zeigt, wie die Menschen im Kleinwalsertal gelebt haben, welche Herausforderungen und welche Probleme sie zu bewältigen hatten. In Bild-, Film- und Tondokumenten wird damit ein wichtiges Kapitel regionaler Zeitgeschichte aufgearbeitet, das nicht zuletzt die touristische Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat: vom wirtschaftlichen Aufschwung “dank” der sogenannten 1000-Mark-Sperre von 1933 über die im “Anschluss”-Jahr 1938 vollzogene Angliederung an den “Gau Schwaben” und den dramatischen Geschehnissen im Jahr 1945 bis hin zum denkwürdigen Dezember 1948, in dem der letzte französische Soldat das Tal wieder verließ und der erneute Startschuss für einen ungeahnten touristischen Aufschwung gegeben wurde.

 

Kaum eine andere Periode der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ist mehr gekennzeichnet von radikalen politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen, wie die Jahre von 1933 bis 1948. Bis heute war der Geschichte-Abschnitt für das Kleinwalsertal nur beschränkt dokumentiert. Auf der Basis von umfangreichen Recherchen ist nun eine Ausstellung gestaltet worden, die sich erstmals umfassend mit dem Thema auseinandersetzt.

 

Zu danken sei den Menschen in der Region, die bereit waren, Schriftstücke und andere persönliche Gegenstände für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Sie hätten dazu beigetragen, dass Geschichte fühl- und erlebbar werde. “Gerade für die jüngere Generation sind das Erinnern und die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Geschichte von großer Bedeutung. Denn nur das Wissen um die eigene Vergangenheit und Geschichte ebnet den Weg für eine friedliche und erfolgreiche Zukunft”, betonte Halder abschließend.

 

Die Ausstellung “Kleines Walsertal – Ein Tal im Umbruch 1933-1938-1948” ist noch bis Dienstag, 16. Dezember 2008, Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 bis 18.00 Uhr in der Eingangshalle des Landhauses in Bregenz zu besichtigen.

 

 

 

 

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