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Klatsch und Tratsch im Mietshaus

Als Frau Wimmer brillierte Annelies Bitschnau bei der Premiere.
Als Frau Wimmer brillierte Annelies Bitschnau bei der Premiere.
Es gibt sie in jedem Haus, in dem mehrere Parteien wohnen. Die Rede ist von einer Klatschtante. Nur Frau Wimmer alias Anneliese Bitschnau ist eine der besonders schlimmen Sorte.
Theaterpremiere "Tratsch im Treppenhaus"

Nicht nur, dass sie gerne Klatsch verbreitet, nein sie sät ihn geradezu und bringt so einfach Unfrieden in die verschieden Mietparteien im Haus. Doch zunächst scheint alles ganz harmlos, denn abgesehen vom Aufräumdienst oder der unaufgeräumten Waschküche gibt es nicht viel zu beanstanden. Doch plötzlich gibt es bei Frau Lindner alias Renate Bitschnau eine Untermieterin und das geht doch wohl gar nicht!

Tratschtante im Element

Da muss Frau Wimmer einschreiten und aktiviert sofort den ehemaligen Steuerinspektor Ewald Brummer alias Erich Morscher, der zufällig auch in diesem Haus auf der Etage von Frau Lindner wohnt. Und auch der Vermieter und Metzgermeister Bernhard Loos wird über so untragbare Zustände umgehend von Frau Wimmer informiert. Und zunächst empören sich die Herren auch ordentlich – bis sie die Untermieterin Silke Schindler sehen. Sie ist nämlich nicht nur ausgesprochen hübsch, sondern auch noch durchtrieben intelligent. Kompliziert wird es erst, als auch noch der Neffe von Herrn Brummer bei Herr Brummer kurzfristig einzieht. In diesen verliebt sich nämlich die hübsche Untermieterin und so nimmt das Schicksal seinen Lauf und Frau Wimmer kann fast nichts dagegen ausrichten.

Sehenswert

Exzellent auf den Punkt brachten die beiden Regiesseure Thomas Caracristi und Siegfried Loretz „ihre“ Schauspieltruppe, die die Pemiere mit Bravour meisterte. Mit viel Herzblut, umfangreichen Textpassagen und gekonnte Mimik und Gestik bestach an diesem Abend Anneliese Bitschnau als Tratschtante Wimmer. Doch auch Steuerinspektor Brummer oder die Witwe Lindner brillierten in ihren Rollen, als ob das Stück eigens für die Spielgruppe geschrieben worden wäre.

Zahlreiche Pointen, viel Sprachwitz und eine lustige Handlung mit einigem Tiefgang bestimmten den Verlauf der rund zweieinhalbstündigen Aufführung, die in keiner Phase Langeweile aufkommen ließ. Am Ende gab es vom restlos ausverkauften Pfarrsaal in Latschau jedenfalls Standing-Ovations für die gelungene Premiere.

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