„Wer gut Bescheid weiß, kann besser Entscheidungen treffen.“ Das ist wohl ein Kernsatz der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe für ihre Workshops zum Thema „Sucht“. Dem Fußballclub Nenzing ist dies ebenso ein Anliegen und so tauschen die Jugendlichen des U16-Teams an zwei Abenden im April den Trainingsplatz mit der Couch im Vereinsheim, um gemeinsam mit SUPRO-Berater Martin Onder Wissenswertes zu Themen wie Alkoholmissbrauch, Nikotin, Handysucht, aber auch Sportsucht und vielem mehr zu erfahren und das eigene Verhalten zu reflektieren. So erzählte der Suchtexperte anfangs, dass österreichweit rund eine Million Süchtige leben, darunter geschätzte 350.000 Alkoholkranke, 130.000 Medikamentenabhängige, 64.000 Internetsüchtige und 60.000 Glücksspiel-abhängige Menschen. Noch nicht mit eingerechnet die 2,3 Millionen Raucher.
Genießen lernen
An Hand verschiedener Spiele und Übungen waren die Jugendlichen eingeladen, aktiv mitzudenken und ihre bisherige Meinung zu reflektieren. Zudem hielt Martin Onder Tipps und Tricks bereit, die Jugendliche vor Suchtverhalten schützen. Ein Beispiel: „Wer genießen kann, ist gut vor Sucht geschützt“, zeigte Martin Onder anhand von Schokolade, wie der Genuss ein völlig unterschiedlicher ist, ob man diese hastig isst oder als kleines Stück genießt. „Regeln zum Genuss sind, sich Zeit zu nehmen, nach dem Motto weniger ist mehr zu handeln und sich darauf zu konzentrieren.“ Speziell in Bezug auf Sport nannte er zudem die Freiwilligkeit: „Nur dann tut Sport auch gut.“ Das Suchtpräventionsprogramm Klartext möchte auch sensibilisieren, etwa verharmlosende Werbespots kritisch zu hinterfragen. Aus Sicht des FC Nenzing sind diese Workshops sehr wertvoll für die Entwicklung der einzelnen Teammitglieder: „Auch Sportler sind nicht vor Sucht gefeit. Wir möchten abseits des Sports den Jugendlichen die Gefahren, die Süchte mit sich bringen, aus Sicht des Profis vermitteln“, so der Vizepräsident Reinhard Gantner.
Umfrage: Was hältst du vom Workshop?
Ich finde es gut, dass wir einen solchen Workshop beim FC mitmachen können, weil man dadurch erfährt, was alles passieren kann. Meiner Meinung nach ist Sport generell eine gute Vorbeugung zur Sucht, weil man die Freizeit so sinnvoll nutzt.
Noah Gaßner
Der Workshop ist abwechslungsreich und spannend gestaltet. Man weiß zwar einerseits viele über Suchtmittel und deren Wirkungen, dennoch ist viel Neues dabei. Ich denke, dass man als Sportler weniger gefährdet ist, auf die sogenannte schiefe Bahn zu geraten.
Alessandro Lazarevic
In finde den Abend interessant und spannend gestaltet. Es ist vieles dabei, das man so bisher so nicht gewusst hat. Beim Sport merkt man eh schnell, dass beispielsweise Raucher weniger Luft bekommen – das rächt sich sofort. Ein spezielles Thema ist sicherlich die Handysucht.
Ali Keskin
Ich habe zwar sehr vieles, das wir heute Abend gehört haben, schon gewusst, fand es aber dennoch wichtig, dass wir uns mit dem Thema Sucht beschäftigen. Wer Sport betreibt, hat meist auch mehr Gesundheitsbewusstsein und weiß, was ihm gut tut.
Mertcan Civelek
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