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Kitzbühel: Koubek ausgeschieden

Mit Stefan Koubek ist am Donnerstag beim ATP-Tennisturnier in Kitzbühel der vorletzte von sieben angetretenen Österreichern ausgeschieden - er verlor gegen den Chilenen Nicolas Lapentti mit 3:6,3:6.

Der 29-jährige Kärntner verlor in einem Achtelfinalspiel zweier ungesetzter Spieler gegen den gleichaltrigen Chilenen Nicolas Lapentti mit 3:6,3:6, vergab dabei aber eine Unzahl von Chancen. Koubek führte im ersten Satz mit 3:1 und im zweiten mit zwei Breaks schon 3:0, ging aber nach 1:36 Stunden dennoch als Verlierer vom Platz.

„Ich pack’s im Schädel nicht mehr. Im Training spiele ich super, im Match gibt’s ein rauf und runter fast in jedem Game“, sagte Koubek, nachdem er bei großer Hitze wieder einmal beide Gesichter seiner gespaltenen Tennis-Persönlichkeit gezeigt hatte. „Ich habe beide Male super angefangen, war voll motiviert, mit den Gegenbreaks ist aber immer alles wieder zusammengebrochen“, meinte Koubek nach seiner Niederlage gegen den Kitzbühel-Sieger von 2001 kopfschüttelnd.

Nachdem er den ersten Satz verloren hatte, wechselte Koubek auf einen etwas härter bespannten Schläger. „Er hat ja die Bälle nicht ins Out geschossen, sondern gestoßen und geschoben“, begründete Coach Günter Bresnik diese Entscheidung.

Prompt ging sein Schützling mit gleich zwei Breaks 3:0 in Führung, wie im ersten Satz machte er nach seinem dritten Spielgewinn aber kein Game mehr. „Als es statt 4:1 nur noch 3:2 stand, war das echt zu viel für meinen Kopf. Ich weiß mittlerweile selbst nicht mehr, ob ich gut oder schlecht spiele“, jammerte Koubek.

Erklären konnte Koubek sein Wellental auch diesmal nicht. „Das konnte ich schon bei meinen zwei Siegen nicht. Ich weiß nur, dass ich gekämpft und mich bemüht habe.“ Sein Trost: 8.500 Euro Preisgeld und die Gewissheit, dass er in der Weltrangliste (derzeit 109.) wieder ganz nah dran ist an den Top-100.

Auf dem Mentalsektor sieht Koubek dennoch nicht die Lösung seiner Probleme. „Ich habe eh schon so viel ausprobiert. Die Arbeit geht bei mir nur über den Platz.“ Koubek wird nun aber einen Touring-Coach suchen, um auf der Tour nicht mehr allein zu sein. „Einen, der früher selbst Tennis gespielt hat.“

Kandidaten gibt es, „Namen sage ich aber noch nicht.“ Koubek wird nun eine Trainingswoche einlegen, dann zwei Challenger (u.a. San Marino) spielen und sich mit dem Bronx-Turnier auf die Qualifikation für die US Open vorbereiten.

Nach Koubek hatte Jürgen Melzer noch die Chance, doch noch für einen Österreicher im Viertelfinale der Generali open zu sorgen. Der Niederösterreicher hatte am Mittwochabend mit einer begeisternden Vorstellung den spanischen Co-Favoriten Tommy Robredo aus dem Turnier genommen und sich für das Achtelfinale gegen den Rumänen Andrei Pavel qualifiziert.

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