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Kirchturmbrand

Turmruine u. Richtfest nach dem Brand
Turmruine u. Richtfest nach dem Brand ©Archiv Benno Natter, Hohenweiler
Am 18. Juli 1920 um 20:30 Uhr setzte ein Blitzschlag den Turm der Pfarrkirche St. Georg in Hohenweiler in Brand.

Das so entfachte Feuer war mit den damaligen Gerätschaften (Handpumpen, Holzleitern) nicht zu löschen, ein Innenangriff über die Turmstiegen von Altschmiedemeister Urban Wucher blieb wegen Wassermangel ebenfalls erfolglos. Die an der Brandbekämpfung beteiligten Feuerwehren aus Hohenweiler, Hörbranz, Möggers, Opfenbach , Hergensweiler, Sigmarszell und Niederstaufen konnten jedoch ein Übergreifen auf das Kirchenschiff und Nachbargebäude verhindern.

Nach dem Brand sammelten die Bürger aus den Trümmern Glockenschmelze. 1800 kg Glockenspeise wurde so für die neuen Glocken zusammengetragen. Nach Plänen des Architekten Willibald Braun aus Bregenz errichtete die Zimmerei Schneider aus Lindau innert 27 Tagen aus Holzspenden der Waldbesitzer den neuen Turmhelm mit einer Gesamthöhe von 41 Metern. Das Richtfest konnte bereits am 23. Oktober 1920 gefeiert werden. Nach der Weihe durch Bischof Dr. Sigismund Waitz am 29. Dezember erklangen die 4 Glocken der Glockengießerei Grassmaier erstmals in der Silvesternacht 1920.

Leider wurden 1944 drei dieser Glocken für Rüstungszwecke konfisziert. Daher bekam die Kirche 1949 abermals neue Glocken – wiederum aus der Glockengießerei Grassmaier. Dieses vierstimmige Geläut erklingt bis zum heutigen Tag.

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