Laterns. „Beim öffentlichen WC handelt es sich lediglich um einen WC-Container, der auf einem Grundstück der Pfarrexpositur Innerlaterns aufgestellt werden soll. Da die endgültige Zustimmung der Diözese zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorliegt, wurde die anberaumte Verhandlung vor Ort vorläufig abgesagt“, berichtet der Laternser Bürgermeister Heinz Ludescher. Und: „Sobald das Einvernehmen mit der Diözese erreicht ist, wird das WC-Projekt umgesetzt.“ Sitzungsbeobachter haben weniger nüchtern geschildert, in der Gemeindevertretung habe man der Diözese den „Schwarzen Peter“ zugeschoben. Das ärgert Diözesanbaumeister Herbert Berchtold: „Auch ich habe gehört, dass seitens der Gemeinde die Diözese für die ‚verfahrene Situation‘ verantwortlich gemacht wird“, erklärt er. Von der Bezirkshauptmannschaft habe er erfahren, dass die Gemeinde das Bauansuchen zurückgezogen habe. „Dies war wohl die einzig richtige Vorgehensweise, da die Planunterlagen für eine Baueingabe eigentlich ungeeignet waren und zudem der Planinhalt nicht den Besprechungen zwischen Gemeinde, Diözese und Expositur Innerlaterns entsprochen hat.“
Dass die Diözese verantwortlich gemacht wird, versteht er nicht. Bereits vor einem Jahr habe man eine positive Stellungnahme zu einer öffentlichen WC-Anlage nördlich der Kirche Innerlaterns gemacht. Dabei habe man sogar grundsätzlich der Verwendung eines Baucontainers zugestimmt, obwohl es wohl österreichweit einzigartig sei, dass man im Ortszentrum einen WC-Container aufstellt und das „nicht nur temporär“, wie Berchtold erklärt.
„Der Container bietet nicht einmal ein barrierefreies WC, was wohl im öffentlichen Raum mehr als nur ein Fauxpas ist, aber die Diözese und die Expositur eigentlich nichts angeht“, fährt er fort. Man habe als Eigentümervertreter das Recht, den Standort zu bestimmen und eine Umhüllung mit einer Holzvorsatzkonstruktion zu fordern. Das sei zugesagt, doch „leider seitens der Gemeinde vergessen“ worden, ärgert sich Berchtold.
Vertretbare Lösung gesucht
„Wir stehen weiterhin zu einer öffentlichen WC-Anlage“, ist die Tür für den Baumeister noch nicht zugeschlagen. Es brauche aber Verständnis für den sensiblen Standort. „Eine Bregenzerwälder Gemeinde würde hier einen Gestaltungswettbewerb machen und mit Architekten eine vertretbare Lösung suchen“, schließt Berchtold.
VN-gms
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