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Kinderleichtes für die Kinder

©VN/Hartinger
Bregenz - Auch Gerda Krämer und ihre Schülerinnen tragen zum „VN“-Rezeptheft bei.

Die Berufsbezeichnung klingt etwas sperrig: Lehrerin für den ernährungswirtschaftlichen und haushaltsökonomischen Unterricht. Da muss selbst Gerda Krämer schmunzeln. Nur gut, dass die Praxis in der HLW Riedenburg in Bregenz weniger kompliziert abläuft. In der geräumigen Lehrküche können die Mädchen des ersten bis vierten Jahrganges ihrer Freude am Kochen freien Lauf lassen. Und sie tun es mit Begeisterung, wie die Lehrerin bestätigt. Was auch den „VN”-Lesern zugute kommt. Im neuen Rezeptheft, das ab morgen erhältlich ist, haben Schülerinnen unter Anleitung von Gerda Krämer eingesandte Vorschläge aufbereitet, die sich wortwörtlich kinderleicht nachmachen lassen.

Von Anbeginn dabei

Die Mitarbeit am „VN”-Rezeptheft hat an der Privatschule schon Tradition. „Wir sind seit Anbeginn dabei”, sagt Gerda Krämer nicht ohne Stolz. Die erste Anfrage klang so spannend, dass sie den Versuch wagte. In den Schülerinnen und ihrer Zwillingsschwester, Helga Boch, die im gleichen Fach an der Sacre Coeur Riedenburg unterrichtet, fand Krämer bereitwillige Partner. „Beim Nachkochen von Rezepten können die Mädchen ihre Kreativität ausleben”, erzählt Gerda Krämer. Vor allem beim Verzieren der Kuchen und Torten. Die dann wiederum als Buffet im Internat dankbare Abnehmer finden. Mittlerweile erlebt das Rezeptheft seine vierte Auflage. Die „Riedenburger” haben es übernommen, Rezepte aufzubereiten, an denen sich auch Kinder ohne Probleme versuchen können. Denn Gerda Krämer weiß aus Erfahrung, dass zu Hause kaum noch mit dem Nachwuchs gekocht wird. „Manchen Kindern muss man sogar Gemüse- und Kräutersorten erklären und das Abwaschen beibringen”, plaudert die sportliche Pädagogin aus Erfahrung. Doch man könne sie gut motivieren.

Bewusstseinsbildung

Dafür, meint sie, muss aber auch die Lehrperson mit Ent­husiasmus dabei sein. Gerda Krämer ist es immer noch. Obwohl sie dieses Fach bereits seit gut 27 Jahren unterrichtet. „Dann springt der Funke über.” Es geht ihr nämlich auch um Bewusstseinsbildung für eine bessere Ernährung. Deshalb werden an der Schule immer wieder einschlägige Projekte durchgeführt, die sie sich beim Joggen mit ihrer Zwillingsschwester ausdenkt. Privat bekocht Gerda Krämer gerne Gäste. Und sie versucht, auch die Familie „gut zu versorgen”. Die Vorliebe fürs Werkeln am Herd liegt übrigens in der Verwandtschaft. Nur die eigenen Kinder wollen davon nichts wissen. Aber zumindest den guten Geschmack haben Tochter und Sohn von der Mama geerbt.

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