Kinderköpfe unter Druck

„Die Häufigkeit von Kopfschmerzen nimmt mit steigendem Alter zu. Mit zwölf Jahren haben 90 Prozent der Kinder ‚Kopfschmerzerfahrung‘“, so Kinderarzt Reinhold Kerbl (ST). Dabei könne man mit einem Anteil bei Spannungskopfschmerz von 60 Prozent rechnen, Migräne mache zwölf Prozent aus. Beim Spannungskopfschmerz stehen dabei dumpfe, drückende Schmerzen im Vordergrund. Die Symptome werden durch körperliche Aktivität nicht stärker. Übelkeit und Erbrechen sind selten; oft sind auch Muskelverspannungen vorhanden.
Umfrage zeigt, dass Stress Kinder vermehrt zu Kopfschmerzpatienten macht
Eine Umfrage unter 660 österreichischen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren hat dabei ergeben, dass drei von vier Jugendlichen zumindest einmal in drei Monaten eine Kopfschmerzattacke haben; bei einem Drittel ist das einmal pro Woche der Fall. Nur ein Viertel der Betroffenen hat schon einmal einen Expertenrat dazu bekommen. In einer anderen in Österreich durchgeführten Umfrage unter Jugendlichen gaben diese zu 46 Prozent „Stress in der Schule“ und zu 45 Prozent „Stress im Allgemeinen“ als auslösende Faktoren für Kopfschmerzen an. Mütter von Jugendlichen sprachen zu 51 Prozent von Schulstress und zu 34 Prozent von „Stress im Allgemeinen“. Lehrer bezeichneten zu 53 Prozent „Stress im Allgemeinen“ als häufigen Auslöser von Kopfschmerzen bei ihren Schülern. Die Schulsituation wurde von ihnen nur zu 37 Prozent als Ursache angegeben. Davor rangierten bei ihnen noch „zu viel Medienkonsum“ bzw. „zu viel Zeit vor dem Bildschirm“ mit 43 Prozent.
Kerbl empfiehlt, Kopfschmerz bei Kindern keinesfalls zu negieren, sondern mit dem Arzt abzuklären. Das Führen eines Kopfschmerztagebuchs erleichtert das Erkennen der Auslöserfaktoren; Entspannungsverfahren und Stressbewältigungsstrategien helfen. Beim Spannungskopfschmerz können Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol (als Mittel zweiter Wahl) helfen. Bei Migräne gibt es speziell wirksame Medikamente.
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