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Kinder und Familien in Armenien brauchen Hilfe

Schule Durres
Schule Durres
Caritas Vorarlberg bittet im Februar für Projekte in Armenien.

Haiti ist nach der schrecklichen Erdbebenkatastrophe ein weltweiter Brennpunkt der Nothilfe. Aber auch in anderen Regionen der Erde sind Menschen auf Hilfe von Außen angewiesen. Die Caritas Vorarlberg bittet im Monat Februar deshalb für Kinder in Not in Armenien, um die dort betriebenen Projekte auch künftig sichern zu können.

„18 Grad minus hat es heute in der armenischen Stadt Gyumri“, berichtet Norbert Mathis von der Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg ganz aktuell. Auch wenn sich vor allem ältere Menschen vor den eisigen Temperaturen des armenischen Winters fürchten, sind sie nach dem bisherigen, milden Winterstart doch froh um Schnee. „Armenien hat ein kontinentales Klima, was extrem kalte Winter und heiße Sommer bedeutet. Wenn es wenig schneit, heißt das auch, dass es im Sommer zu wenig Wasser gibt und Ernteausfälle zu befürchten sind.“ Norbert Mathis hat sich vergangene Woche auch vor Ort über die Arbeit in den von der Caritas Vorarlberg unterstützten Projekten informiert.

  • In Gyumri wurde etwa ein Zentrum für Kinder und Jugendliche mit geistiger und mehrfacher Behinderung geschaffen. 28 Kinder werden dort betreut und gefördert, durch die Tagesbetreuung werden die Familien erheblich entlastet.

  • Ein weiteres, sehr positives Beispiel ist das Waisenhaus „Hope“, in dem 80 Kinder ein neues Zuhause bekommen haben. Viele von den schwer traumatisierten Kindern sind bereits als Säuglinge oder Kleinkinder weggelegt worden. Die Caritas fördert die Kinder auf ihrem Weg in ein selbständiges Leben.

  • Bildung ist für Kinder die Chance auf eine bessere Zukunft. Aus dieser Überzeugung heraus engagiert sich die Caritas auch für die Dorfschule in Vardakar. Hier sitzen die Schülerinnen und Schüler mit Handschuhen und Mützen in den eisigen Klassenzimmern. Es fehlt an Büchern und Schreibmaterialien und im Winter können viele Klassenzimmer gar nicht verwendet werden. Wenn die Kinder kein Heizmaterial von zu Hause mitbringen, kann auch nicht geheizt werden. Und Brennholz ist bei den SchülerInnen zu Hause ebenso Mangelware wie in der Schule. Auch wenn sie in bitterer Armut aufwachsen – die Lebensfreude der Kinder ist dennoch ungebrochen. Und umso erfreulicher, wenn durch viele Spenden konkrete Hilfe möglich gemacht wird: Heizmaterialien sowie Bücher und Schreibmaterialien werden den SchülerInnen zur Verfügung gestellt. „Wir haben eigentlich ein gutes Schulsystem, fleißige Kinder und motivierte Lehrkräfte. Aber seitens des Staates ist – so lautet zumindest die Auskunft, die wir immer wieder erhalten – kein Geld vorhanden“, berichtet der armenische Caritasdirektor Gagik Tarasyan.

  • Ein weiteres Sozialprojekt in Vandzor mit dem Ziel, Jugendkriminalität zu verhindern, bietet Freizeit, Beratungs- und Bildungsangebote für junge Menschen. Dadurch konnte bisher das Leben von 300 Jugendlichen wieder in geordnete Bahnen gelenkt werden.

Ohne Hilfe bedeuten die kalten Wintermonate für viele Menschen großes Leid. Vor allem die Schwächsten – Kinder, alte Menschen und Menschen mit Behinderung – leiden extrem unter der Kälte. Die Zusammenarbeit der Caritas Vorarlberg mit der Caritas Armenien funktioniert sehr gut und auf vielen Ebenen: Neben den Projekten für Kinder, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung werden auch ältere Menschen mit Heizmaterialien und Lebensmittelpaketen versorgt, Projekte im ländlichen Raum umgesetzt sowie Tages- und Gesundheitszentren geschaffen.

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