Die Lustenauerin, Barbara Huber, fand ihre Berufung in der Kinderpädagogik und verwirklichte sich ihren Kindheitstraum.
Lustenau. Schon im Volksschulalter hat Barbara Huber ihre Barby- oder Puppenkleider selbst entworfen und genäht, entweder von Hand oder mit ihrer eigenen Kindernähmaschine.
Eines Tages fuhr sie mit ihrer Mama an der HTL-Dornbirn vorbei und da wusste sie, dass sie in dieser Schule den Textilzweig besuchen wird. Nach Abschluss des Riedenburg-Gymnasiums stieg Barbara in die 3-jährige Fachschule für Textil ein. Durch den Aufbaulehrgang schloss sie die HTL-Textil dann mit Matura ab. Nun lockte das Arbeitsleben. Barbara konnte bei Huber Tricot in Götzis im Bereich Arbeitsvorbereitung und Produktentwicklung ihren Einstieg wagen. Als Directrice – Assistentin übernahm sie die Entwürfe des Designers und fertigte die technischen Zeichnungen, Muster und Stücklisten an. Doch ihren Traum vergaß sie nie. Nach vier Jahren meldete sie sich im Kindergartencollege in Feldkirch an. “Es war eine tolle Ausbildung!”, wobei die Nachfrage an Kindergärtnerinnen nicht sehr groß war. Für Barbara war es jedoch klar: “Ich finde einen Platz in Lustenau.” So war es auch – im Kindergarten Weiler hat sie in zweieinhalb Jahren sehr viel mitgenommen.
“Es ist ein so schöner Beruf. Kindern geben viel Retour, sie sind immer ehrlich, alle sind unterschiedlich und man weiß nie wie der Tag verläuft! Mit Kindern lernt man flexibel zu sein!”
Barbara hat ihre Entscheidung nie bereut.
Nebenher fand sie auch ihren Platz in der Turnerschaft Lustenau. Mit “Turn mit” bzw. “Turn10”, ein Programm für den Breitensport, hat sie im Team begonnen. 15 Kids konnte sie hier eine Zeit lang begleiten. Weitergemacht hat Barbara dann mit den 4- bis 6-jährigen, die bei “Mut tut gut” Bewegungserfahrungen sammeln konnten. Dies fand sie eine perfekte Ergänzung zu ihrem Beruf als Kindergartenpädagogin.
Vor sechs Jahren heiratete sie ihren langjährigen Freund Oliver, den sie durch ihre Schwester auf dem Musikball kennengelernt hat. Das gemeinsame Glück wurde mit Söhnchen Sven und Emma komplett. Barbara legte nun eine Babypause ein – im Beruf aber auch in ihren Nebentätigkeiten.
Turnen als Leidenschaft
Vor zwei Jahren hat sie dann die Leitung des Eltern-Kind-Turnen übernommen. Die Lust mit kleinen Kinder zu turnen, sich zu bewegen, ließ sie nicht los. Auch die positiven Erfahrungen, die die Kinder machen, sind für Barbara Huber Bestätigung genug: “Hier können die Kinder Selbstbewusstsein aufbauen, eigene Grenzen kennenlernen, werden bestärkt in ihrem Tun oder können natürlich auch motorische Erfahrungen sammeln.” Meist werden die gleichen Stationen für die Kinder aufgebaut, den anfangs sind die Kleinen noch nicht so mutig, doch je öfter sie damit konfrontiert werden, umso bewegungsfreudiger werden sie. Für die Kinder kann so ein Vormittag sehr wichtig sein, sie finden neue Freunde, sie kommen gern und diese kleinen Anforderungen, die sie Überwinden müssen, versuchen sie alleine zu meistern.
“Es ist wunderbar zu beobachten, was für Fortschritte die Kinder das ganze Jahr über machen,” meint die zweifache Mutter.
Aufgrund der regen Nachfrage findet heuer zum ersten Mal das Mini-Elki statt, hier können die ganz Kleinen ihre ersten Erfahrungen sammeln, auch wenn sie zum Teil noch gar nicht laufen können. Allgemein wissen wir, das Bewegung sehr wichtig für Kinder ist. Bei uns im Ländle sind viele Eltern darauf bedacht, mit ihren Kindern nach draußen zu gehen, da hier viele Spielplätze und Grünflächen zur Verfügung stehen. Doch beim Elki findet alles in einem geschützten Bereich statt, die Mamas oder Papas können sich nur auf ihr Kind konzentrieren bzw. sie unterstützen ihr Kind in der Bewegungsfreiheit. So kann sich der Sprössling entfalten, ausprobieren und lernt sich selbst einzuschätzen.
Was verbirgt sich hinter “ninnimo”
Ihre Mutter, Ingeborg Eiler, besaß eine eigene Maß- und Änderungsschneiderei. Doch auch sie träumte von einer eigenen Kollektion und als die Enkelkinder zur Welt kamen, begann Oma Ingeborg zu entwerfen und zu nähen. So entstand die erste Kinderkollektion.
Barbara ist bei ihrer Mutter geringfügig angestellt und kann ebenfalls ihre Begeisterung für Stoffe weiter verfolgen. Sie unterstützt ihre Mutter in Bereich Entwicklung der neuen Modellen und der Kalkulation. “Es gibt keinen besseren Arbeitgeber, wie meine Mama, vor allem mit den Kindern.” Aber einen geeigneten Namen für die Kollektion zu finden, dies war gar keine einfache Aufgabe.
Barbara überlegte, was ihre Kinder so vor sich hin geplappert haben und ihr viel ein, dass Sven seine Tante Martina “ninni” nannte. Aber auch im Lustenauer Dialekt werden kleine Kinder “ninnili” genannt und “mo” steht für Mode. Somit entstand der Name “ninnimo”. Glücklicherweise wurde er auch noch nicht verwendet. Das Logo wurde bei einer Bekannten, die bei der Werbeagentur “West” in Landeck tätig ist, in Auftrag gegeben.
Eine Herbst-/Winterkollektion und eine Frühjahr-/Sommerkollektion folgten, so entstand eine fixe Kollektion in den Größen 74 bis 122.
Das Besondere an “ninnimo” ist, das auf spezielle Kinderfiguren eingegangen werden kann bzw. die Kleidungsstücke an die Kids angepasst werden. “Einmal kam eine Frau zu uns, mit nur einem Hausschuh ihres Kindes. Wir konnten ihr den zweiten anfertigen und so war das Paar wieder komplett.” Für “ninnimo” ist außerdem der Bezug zu Vorarlberg wichtig. Somit werden Material und Zubehör von Huber Tricot und Getzner Textil bezogen. “Noch werden die Kleidungsstücke von uns eigenhändig genäht, doch wenn die Stückzahl größer wird, möchten wir dafür garantieren, das alles hier in Vorarlberg produziert wird!”
So haben Mutter und Tochter ihren Traum verwirklicht, kreierten eine außergewöhnliche Kollektion und haben Freude und Spaß an ihrer Arbeit.
Momentan betreiben Barbara und Mama Ingeborg Werbung auf den heimischen Herbst- und
Wintermärkten. Vom 18. bis 23. Oktober ist “ninnimo” auch im Messepark zu finden.
Mehr Infos und Termine finden sie auf der Homepage: www.ninnimo.at
Zitat: “Beim Turnen können die Kinder Selbstbewusstsein aufbauen und ihre eigenen Grenzen kennenlernen!”
Zitat: “Es gibt keinen besseren Arbeitgeber, wie meine Mama, vor allem mit den Kindern.”
Zur Person:
Barbara Huber
Geboren: 08.09.77
Laufbahn: HTL -Textil-Dornbirn: 3Jahre Fachschule+Aufbaulehrgang zur 5jährigen, Abschluss mit Matura
4Jahre bei Huber Tricot in Götzis, 2Jahre Kindergartencollege Feldkirch, 2 ½ Jahre Kindergarten Weiler in Lustenau, Mutter, geringfügige Angestellte bei ihrer Mutter
Familienstand: Verheiratet mit Oliver, 2 Kinder Sven und Emma
Hobbys: kochen, handarbeiten, basteln, lesen, im Freien mit ihren Kindern
Lieblingsessen: Lasagne
Lieblingsmotto: Hab vertrauen zum Leben
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