Kiffen und Flugzeug-Forderung: Basketball-Star nach drei Tagen gefeuert

Die Auftaktpleite gegen die Veolia Towers Hamburg am vergangenen Freitag schien die Abwesenheit von Garrett schmerzlich zu zeigen, aber der Spielmacher hatte sich bereits auf den Weg zurück in die USA gemacht. Ein vielversprechender Neuzugang, der sich als größter Flop in der Vereinsgeschichte entpuppte.
Der Head Coach der Riesen, Josh King, hatte bei der Verpflichtung Garretts große Erwartungen geäußert, lobte seine Vielseitigkeit und seine defensive Stärke. Doch schnell wurde klar, dass Garrett nicht in die Mannschaft passte. Was lief schief?
Probleme mit der neuen Umgebung
Garrett schien Schwierigkeiten damit zu haben, sich an die deutschen Regeln zu gewöhnen. Laut Informationen von Bild.de hatte er insbesondere ein Problem damit, dass BBL-Spieler in Deutschland kein Marihuana konsumieren dürfen. Garrett hatte zuvor bei den Sioux Falls Skyforce in North Dakota und den Miami Heat in Florida gespielt, zwei US-Bundesstaaten, in denen der Marihuana-Konsum legal ist. Es scheint, als habe er erwartet, dass in der BBL andere Regeln gelten würden. Doch Trainer King machte ihm deutlich: "Kiffen geht hier nicht und wir machen keine Ausnahme."
Fehlende Anpassung an die deutsche Liga
Garrett hatte offenbar auch Schwierigkeiten, sich an die Unterschiede zwischen der BBL und der NBA anzupassen. Er sah die Easycredit Bundesliga als "Weltmeister-Liga" im Aufschwung, doch sie war noch weit von den Strukturen der NBA entfernt. Diese Diskrepanz könnte zu seiner Enttäuschung beigetragen haben.
Flugzeug-Forderung
Eine weitere bizarre Forderung von Garrett war, dass er zu jedem Spiel per Flugzeug reisen müsse, selbst zu lokalen Derbys. Dies verursachte offensichtlich Unannehmlichkeiten und zusätzliche Kosten für den Verein. Die Tigers Tübingen, ein Rivale der Riesen, liegen nur etwa 20 Kilometer Luftlinie vom Flughafen in Stuttgart-Echterdingen entfernt, von dem aus die Ludwigsburger normalerweise mit dem Flugzeug reisen. Allerdings nutzen die meisten BBL-Teams Busse oder Züge für Spiele.
Katastrophale Fitnesswerte
Das größte Problem von Garrett waren jedoch seine Fitnesswerte, insbesondere auf dem Ergometer. Es wurde berichtet, dass er selbst bei niedrigen Watt-Zahlen Schwierigkeiten hatte. Präsident Alexander Reil äußerte sich schockiert: "Da bringe ich auf dem Rad mehr als Garrett." Dieser schlechte Fitnesszustand ermöglichte es den MHP Riesen, sich aus dem Vertrag zu lösen, da offenbar beide Seiten nie wirklich zufrieden waren. Reil sagte: "Bei so vielen Missverständnissen blieb uns keine andere Wahl, als den Vertrag sofort wieder außer Kraft zu setzen."
Marcus Garrett, der einst große Hoffnungen in Ludwigsburg weckte, verließ den Verein als Enttäuschung und wird wohl als einer der größten Fehlschläge in der Geschichte des Teams in Erinnerung bleiben.
(VOL.AT)
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