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Kickboxen als Ausgleich

Erfolgreich mit zwei Goldmedaillen bei der Kickbox-EM in Rom: Brigitte Freuis
Erfolgreich mit zwei Goldmedaillen bei der Kickbox-EM in Rom: Brigitte Freuis ©Verein

Dornbirn. Mit zwei Goldmedaillen kehrte die Dornbirnerin Brigitte Freuis von den Kickboxeuropameisterschaften in Rom zurück und krönte damit ihre Karriere. Im dornbirn.vol.at Gespräch erzählt sie uns über ihre Eindrücke, Ziele und über das Kickboxen:

dornbirn.vol.at: Hast du vor den Titelkämpfen in Rom mit zwei Goldmedaillen gerechnet?
Freuis: Nein, ich habe zwar auf eine Einzel-Medaille gehofft, aber gleich zweimal Gold habe ich nicht erwartet.

dornbirn.vol.at: War dies bisher dein größter Erfolg?
Freuis: Ja, denn dies ist meine erste Einzel-Medaille bei einem Großereignis wie EM oder WM. Meine bisher beste Einzelplatzierung war Platz 5 bei der WM in Kanada 2005. Meine beiden WM-Bronzemedaillen habe ich jeweils mit dem Österreichischen Damen-Team erkämpft.

dornbirn.vol.at: Deine Eindrücke von den Europameisterschaften und wie empfandest du das Niveau bei diesen Wettkämpfen?
Freuis: Rom ist eine wunderschöne Stadt und eine tolle Kulisse für so eine Großveranstaltung. Leider ließ die Organisation und die Infrastruktur in der Halle etwas zu wünschen übrig. Trotzdem herrschte wie bei allen Großveranstaltungen eine tolle Atmosphäre und die Stimmung unter den anwesenden Sportlern aus 19 Nationen war großartig. Da einige Nationen wieder große Probleme hatten, ihre Visa zu erhalten, fehlten z. B. Länder wie die Ukraine oder Moldawien komplett. Auch Russland und die Türkei waren wegen fehlender Visa nur mit ganz wenigen Startern vertreten. Aus diesem Grund waren auch einzelne Kampfklassen nicht so stark besetzt. Das Niveau der Kämpfer war jedoch wie bei jeder EM oder WM hoch, denn jedes Land schickt nur seine besten Kämpfer.

dornbirn.vol.at: Was sind deine nächsten Ziele?
Freuis: Nächstes Jahr findet wieder die WM statt. Ich habe vor, mich auch für diese WM wieder zu qualifizieren und wenn möglich auch da ein Top Ergebnis zu erkämpfen.

dornbirn.vol.at: Die Trainings und Wettkampfvorbereitung nehmen viel Zeit in Anspruch. Ist dies neben einem Beruf nicht schwierig?
Freuis: Ja es nimmt schon einige Zeit in Anspruch. Man muss auf einiges verzichten. Aber solange es so Spaß macht und auch die Erfolge da sind, nimmt man es gerne in Kauf.

dornbirn.vol.at: Wie schaut es finanziell beim Kickboxen aus? Schaut am Ende was raus oder entstehen hauptsächlich Kosten?
Freuis: Durch meinen Hauptsponsor Reifen Fischer und die Unterstützung von der Stadt Dornbirn, dem Land Vorarlberg, sowie auch von der Gemeinde Hard und der Sportunion geht es sich grad aus, dass die Kosten zumindest für die Großveranstaltungen mehr oder weniger gedeckt sind.

dornbirn.vol.at: Wie würdest du die Sportart Kickboxen bewerben, nachdem sie bei uns ja noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt?
Freuis: Beim Kickboxen wird die gesamte Muskulatur sehr gut trainiert (Arme, Beine, Bauch, Rücken). Es ist auch ein sehr gutes allgemeines Training und ideal zum Aufbau einer hervorragenden Kondition geeignet. Da man zwischen verschiedenen Kampfklassen auswählen kann (Semi-, Leicht- und Vollkontakt), ist dieser Sport sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Frauen und Männer geeignet. Jeder kann für sich die Kampfklasse auswählen, die seinen Bedürfnissen und Vorstellungen entspricht. Es ist ein guter Ausgleich zum Job und ideal um Aggressionen abzubauen.

Persönliches:
Brigitte Freuis
Geboren am: 05.06.1978
Beruf: Bankangestellte
Familie: ledig
Hobbys: Kickboxen, Karate, Eishockey, fotografieren, Motorradfahren, Rad fahren, laufen

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