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KI-Guru warnt vor ChatGPT und Co und kündigt bei Google

Google-Entwickler und KI-Pionier Hinton kündigt Job und warnt vor Gefahren der Künstlichen Intelligenz.

Geoffrey Hinton, ein führender Entwickler von Künstlicher Intelligenz (KI) beim US-Konzern Google, hat seinen Job gekündigt und warnt nun vor einer unkontrollierbaren Entwicklung besonders fortgeschrittener KI. Die Fortschritte im Feld der KI bedeuteten "ernste Risiken für die Gesellschaft und für die Menschheit", warnte Hinton in der "New York Times" vom Montag vor allem vor der Verbreitung von Falschinformationen und der Gefahr für Arbeitsplätze.

Menschliche Intelligenz wird zum Teil in den Schatten gestellt

Hinton sagte der Zeitung, der Wettbewerb bringe die Technologieunternehmen dazu, "in einem gefährlichen Tempo" immer neue KI zu entwickeln. "Es ist schwierig, sich vorzustellen, wie man die Bösen daran hindert, KI für böse Dinge einzusetzen", sagte er. Google und das Unternehmen OpenAI - das Startup, das den bekannten Chatbot ChatGPT entwickelt hat - begannen im vergangenen Jahr damit, lernende Systeme zu entwickeln, die dafür eine sehr viel größere Datenmenge als zuvor nutzen. Hinton sagte der "New York Times", diese Systeme würden aufgrund der schieren Datenmenge die menschliche Intelligenz in mancher Hinsicht in den Schatten stellen.

George Hinton ©Reuters

KI kann "Sklavenarbeit" überflüssig machen

Mit Blick auf die Arbeitsplätze sagte Hinton etwa, Künstliche Intelligenz könne die "Sklavenarbeit" überflüssig machen. "Aber sie könnte noch viel mehr wegnehmen."

KI-Pionier kündigt seinen Job bei Google

Der Zeitung zufolge kündigte der Entwickler seinen Job bei Google im vergangenen Monat. Sein Chef im Unternehmen, Jeff Dean, erklärte in einer Mitteilung an US-Medien, er danke Hinton für seine Arbeit. Dean betonte, Google habe als eines der ersten Unternehmen Leitsätze für die KI-Anwendung veröffentlicht. Google fühle sich auch weiterhin "zu einem verantwortungsvollen Umgang mit KI verpflichtet". Google lerne beim Verständnis der Risiken beständig dazu - und führe gleichzeitig weiterhin "kühn" Neuerungen ein.

"Große Risiken für die Gesellschaft"

Erst Ende März hatten der Technologie-Milliardär Elon Musk und zahlreiche Experten eine Pause bei der Entwicklung von besonders fortgeschrittener Künstlicher Intelligenz gefordert. "KI-Systeme mit einer Intelligenz, die Menschen Konkurrenz macht, können große Risiken für Gesellschaft und Menschheit bergen", warnten auch sie. "Mächtige KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir zuversichtlich sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken kontrollierbar sind."

Offener Brief

In einem offenen Brief zu einem Stopp der KI-Entwicklung verwiesen die Unterzeichner auf einen Satz von OpenAI-Gründer Sam Altman, demzufolge irgendwann eine "unabhängige" Überprüfung notwendig sei, bevor mit dem Training neuer Systeme begonnen werde. "Wir stimmen zu", schreiben die Verfasser des Briefes. "Der Zeitpunkt ist jetzt."

Wir haben ChatGPT gefragt: Wie gefährlich ist Künstliche Intelligenz für den Menschen und die Gesellschaft? Das ist die Antwort der KI:

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, sowohl positiven als auch negativen Einfluss auf die Menschheit und die Gesellschaft auszuüben. Die Gefahr oder das Risiko von KI hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Anwendung, der Kontrolle und Regulierung sowie der ethischen Überlegungen.

Einige potenzielle Gefahren von KI sind:

  1. Arbeitsplatzverlust: Die Automatisierung von Arbeitsplätzen durch KI kann dazu führen, dass Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren, insbesondere in Berufen, die routinemäßige oder repetitive Aufgaben beinhalten. Dies kann zu sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen, wenn die Menschen nicht ausreichend auf den Wandel vorbereitet sind.
  2. Diskriminierung und Voreingenommenheit: KI-Systeme, die auf historischen Daten trainiert sind, können bestehende Vorurteile und Diskriminierungsmuster in ihren Entscheidungen und Vorhersagen übernehmen. Dies kann zu unfairen Ergebnissen und negativen Auswirkungen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen führen.
  3. Überwachung und Datenschutz: KI kann dazu verwendet werden, Menschen zu überwachen und ihre Privatsphäre zu verletzen. Dies kann zu einem Verlust von Freiheit und Autonomie sowie zu einem Missbrauch von persönlichen Daten führen.
  4. Militärische Anwendungen: KI kann auch in autonomen Waffensystemen eingesetzt werden, was ethische Bedenken hervorruft und das Risiko von unbeabsichtigten oder unkontrollierten Konflikten erhöht.
  5. Mangelnde Transparenz und Verantwortlichkeit: KI-Entscheidungen können für Menschen oft schwer verständlich sein, was zu mangelnder Transparenz und Verantwortlichkeit führen kann.

Um die Risiken von KI zu minimieren, ist es wichtig, ethische Rahmenbedingungen und Regulierungen zu entwickeln, die sicherstellen, dass KI zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt wird. Dazu gehören die Schaffung von Richtlinien für den verantwortungsbewussten Einsatz von KI, die Förderung von Transparenz und Verständlichkeit, die Gewährleistung von Datenschutz und Sicherheit sowie die Anpassung des Bildungssystems, um Menschen für den Wandel zu rüsten.

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