Kellergewölbe stürzte ein: Zwei Personen in Schärding verschüttet

Drei Arbeiter wurden verschüttet, einer konnte sich selbst befreien. Da das gesamte Gebäude stark einsturzgefährdet ist, versucht man nun, über das Nachbarhaus zu den Verschütteten vorzudringen. Man hat eine ungefähre Vorstellung, wo sie sich befinden könnten. Selbst wenn die Ortung korrekt ist, ist aber mindestens eine massive Granitwand zu überwinden.
Schallortungsgeräte nach Einsturz von Kellergewölbe in Schärding im Einsatz
Der Optimismus der Einsatzkräfte hielt sich in Grenzen. Man befürchtet, es "wird es sich um eine Bergung handeln", hieß es am frühen Nachmittag von der Feuerwehr-Einsatzleitung zur APA. Dennoch will man nichts unversucht lassen. Das Bundesheer sucht mit Schallortungsgeräten nach den Männern, berichtete Presseoffizier Markus Oppitz. Dabei sei etwas geortet worden - und es wird gehofft, dass es die Verschütteten sind. Man habe eine ungefähre Vorstellung, wo sie sich befinden könnten, gestützt wird diese These auch durch das Anschlagen von Rettungshunden.
Nun wird versucht, zu dem oder den mutmaßlich Georteten vorzudringen. Dazu muss man sich buchstäblich durch eine massive Granitwand durchschremmen. Zuerst werde versucht, mit einer Bohrmaschine ein Loch zu schaffen, dann solle ein Bagger übernehmen, schilderte Oppitz. Wie lange diese Aktion dauern werde, sei offen. Aber man werde solange wie nötig weitergraben. Sollte es sich um die Männer handeln, so wisse man aber nichts über den Zustand der Personen oder darüber, ob sie - sollten sie noch am Leben sein - Luft haben.
Schuttkegel in Schärding
Der Alarm war um 9.22 Uhr eingegangen, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Markus Furtner in einem Video des ORF von einer Pressekonferenz. Nach der ersten sei auch noch eine weitere Decke eingestürzt. An der Einsturzstelle sei ein eineinhalb Meter hoher Schuttkegel entstanden, den man anfangs mittels Menschenketten abtrug. Nach etwa 45 Minuten sei klar gewesen, dass die Einsturzgefahr zu groß für einen weiteren Einsatz sei. Derzeit müsste man zwei Stockwerke hoch absichern, was aus statischer Sicht vorerst nicht möglich sei. "Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft", so Furtner.
81 Personen von sieben Feuerwehren waren im Einsatz, dazu Polizei und Suchhunde, Rettungskräfte, Statiker und eine Bau- bzw. Abrissfirma. Auch das Bundesheer war mit Rette- und Bergeexperten der ABC-Abwehr vor Ort. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres werde bis zur Rettung aller Verschütteten dauern, hieß es. Auch die beiden angrenzenden Häuser wurden evakuiert. Weitere Personen wurden nicht verletzt.
(APA/Red)
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