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Keller in sechs Wochen wieder trocken

Wenn das Wasser endlich weg ist, abgepumpt oder mit Kübeln ausgeschöpft, kommt nach Überschwemmungen im Eigenheim oft der nächste große Schock: Schlamm, Hausrat und Dreck kleben unansehnlich im Keller.

„Ist der Schlamm noch nicht zu zäh, kann man ihn mit Wassersaugern oder Pumpen bequem entfernen“, sagte Jörg Würzelberger, Sprecher des NÖ-Landesfeuerwehrkommandos, auf APA-Anfrage. „Ist der Schlamm schon fest, bleibt nur noch Schaufel und Kübel.“

Ist auch der Schlamm großteils entfernt, treten die Sanierungsprofis auf den Plan – und das wochenlang und dennoch überraschend kurz: „In fünf bis sechs Wochen ist ein Keller wieder staubtrocken“, sagte ein Sprecher der MIBAG in Wien. Die Firma mit Hauptsitz in Sierning (OÖ) ist spezialisiert auf Wasser- und Brandschäden. Die Kosten der Sanierung bei „normalen“ Hochwasserschäden: zwischen 10.000 und 15.000 Euro.

Der erste Schritt zur Sanierung ist die Schadensmeldung bei der Versicherung, binnen einer Woche kommt es zu der Besichtigung durch einen Sachverständigen und zur Räumung des Inventars – und dann geht’s los: Wände und Boden werden laut MIBAG mit Heißwasserhochdruck gereinigt, gleichzeitig kommt es zum Absaugen des Strahlwassers. In manchen Fällen muss auch Heizöl abgepumpt werden, wenn die Tanks beschädigt sind. Dazu werden die Elektroinstallationen überprüft.

Die Trocknung des betroffenen Raums erfolgt durch Entfeuchtungsgeräte, die rund 14 Tage lang, abhängig von der Bauweise des Kellers, eingesetzt werden. „Die Malerei zum Schluss machen sich die Betroffenen zumeist selbst“, so der MIBAG-Sprecher.

Da in Wien derzeit kaum Bedarf bestehe, hat die MIBAG aus halb Europa – die Firma besitzt auch Niederlassungen in Deutschland, Tschechien und der Slowakei – Mitarbeiter und Gerät nach Tirol und Vorarlberg abgezogen, um dort zu helfen. „Dort dauern die Sanierungen derzeit bestimmt länger als üblich, da so viele Menschen betroffen sind“.

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