Die Regierung in Athen hatte Anfang September nach einer umstrittenen Auktion vier TV-Lizenzen für zehn Jahre an private Unternehmen vergeben. Vier TV-Sender sollen nun binnen 90 Tagen schließen. Hunderte Journalisten und Techniker würden dabei ihre Arbeit verlieren, schätzte der größte Journalistenverband ESIEA in Athen und rief zum Streik auf.
Über die Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens berät nach mehreren Klagen der höchste griechische Gerichtshof. Die Regierung ist der Ansicht, der griechische TV-Markt sei wegen des Rückgangs der Werbung im Zuge der Finanzkrise nicht in der Lage, alle bisherigen Privatsender zu finanzieren. Regierungschef Tsipras hat den Besitzern der Privatsender außerdem wiederholt vorgehalten, Teil des etablierten Vetternwirtschaftssystems zu sein. Tsipras versuche ein Mediensystem zu etablieren, das ihm politisch näherstehe, hieß es seitens der Opposition.
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