Schweitzer hat nach der Rückgabe der alpinen Herren-Weltcuprennen in St. Anton am Donnerstag angekündigt, künftig den Bau von Sportstätten nur noch fördern zu wollen, wenn ein entsprechendes mehrjähriges Nachnutzungskonzept von den Betreibern vorgelegt wird. Der WM-Ort St. Anton hatte am Mittwoch die bereits für 14./15. Februar 2004 terminisierten Rennen zurückgegeben, weil diese mitten in der Hochsaison stattfinden würden. Sportstätten würden von Bundesseite in erster Linie für die Ausübung des Sports gefördert und dürften nicht ausschließlich als umsatzstärkende Maßnahme für Zeiten schwacher Auslastung in der Tourismusbranche missverstanden werden, erklärte Staatsekretär Schweitzer in Anspielung auf die Absage von St. Anton.
Und das, obwohl St. Anton wegen der Alpin-WM 2001 Förderungen in Milliardenhöhe (Schilling) erhalten hatte und diese auch mit einer entsprechenden Nachnutzung der Anlagen durch Weltcuprennen verbunden worden war. St. Anton will aber trotz der ursprünglichen Übernahme der Herren-Rennen im Februar aus touristischen Gründen lieber Damenrennen im Dezember. Ob es tatsächlich so weit kommt, ist aber nach der Rückgabe der Herren-Rennen zumindest fraglich. Denn auch andere Orte wie etwa Altenmarkt-Zauchensee zeigen großes Interesse an diesen Damen-Rennen, die im kommenden Winter in Lech stattfinden.
ÖSV-Alpinchef Hans Pum findet den Rückzug von St. Anton schade und sparte nicht mit Kritik. “Das ist klein kariertes Denken von Manchen. Es kann nicht sein, dass jemand nur die Rosinen raus pickt.”
Auch für die zurück gegebenen Herren-Rennen von St. Anton gibt es bereits mehrere Interessenten. Neben Altenmarkt-Zauchensee sind dies auch Saalbach-Hinterglemm und Bad Kleinkirchheim. Die Entscheidung darüber fällt aber erst am 3. September.
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