Keine Frage der Berufswahl, sondern deren Wertschätzung

"Sie haben das für heute vorgeschlagen, da die Rahmenbedingungen für Frauen und Männer unterschiedlich sind." Dies soll das unpassende Schuhpaar repräsentieren.
Wiesflecker bei "Vorarlberg LIVE"
Denn auch für Wiesflecker ist der 8. März weiterhin ein Kampftag für Gleichberechtigung der beiden Geschlechter. "Es ist für mich auch ein wichtiger Tag, um internationale Solidarität zum Ausdruck zu bringen", nutzt sie die Gelegenheit, auf die scheinbaren Giftanschläge an iranischen Schulen gegen junge Frauen aufmerksam zu machen. Doch auch positives Engagement kann an einem solchen Tag betont werden.
Die Hauptursache für die stur weiterbestehende Ungleichheit sieht Wiesflecker darin, dass die Sorgearbeit immer noch vor allem auf den Schultern der Frauen ruht, gerade die unbezahlte. Unter Sorgearbeit fällt sowohl Pflegetätigkeiten wie auch die Kindererziehung. "Da verändert sich leider überhaupt nichts", klagt Wiesflecker. "Solange wir es nicht schaffen, Sorge- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich besser aufzuteilen, wird sich die finanzielle Ungleichheit nicht ändern." Hinzu kommt, dass männerdominierte Berufsfelder deutlich besser bezahlt werden. Und auch die fehlende Gehaltstransparenz in den Betrieben spielt hier hinein.
"Es ist nach wie vor sehr attraktiv für Frauen, etwa in den Handel zu gehen", sieht Wiesflecker eine Tendenz junger Frauen, sich für klassische Frauenberufe zu entscheiden. Dies sei aber nicht das Problem an sich, schließlich seien auch dies gesellschaftlich wichtige Berufsfelder. "Warum haben diese Berufe einen niedrigeren Stellenwert in der Gesellschaft?", fragt Wiesflecker. Dies gelte etwa gerade für die Kinderbetreuung und -erziehung.
Die ganze Sendung vom Mittwoch
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VN.at/VOL.AT)
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